Rezension

Ein grandioser zweiter Teil

ENDGAME Buch 2 - Skye Warren

ENDGAME Buch 2
von Skye Warren

Inhalt:
Avery besitzt nur noch wenige Habseligkeiten und einige Münzen. Ihr Vater befindet sich in einem komatösen Zustand und weiß noch nicht, dass seine Tochter ihren Körper verkauft oder genauer gesagt vermietet hat.
In einem billigen, heruntergekommenem Motelzimmer schöpft sie neuen Mut und macht sich auf, Gabriel erneut aufzusuchen. Der Monat ist noch nicht abgelaufen, der mögliche Erlös aus der Auktion befindet sich noch auf einem Treuhandkonto. Wird Avery das Geld auftreiben können, um ihr Elternhaus auszulösen?

Im Detail:
Avery weiß, wie es ist, alles zu verlieren. Nichts ist ihr geblieben. Das elterliche Haus steht kurz vor der Versteigerung, ein fremder Mann hat ihr ihre Unschuld geraubt, ihr Vater befindet sich in einem komatösen Zustand. Nachdem Gabriel Avery von einer Minute auf die andere vor die Tür gesetzt hat, kommt sie erst einmal in einem heruntergekommenen Motel unter. Hier sammelt sie Kraft und fasst neue Pläne. Sie muss das elterliche Haus vor der Versteigerung retten, komme was wolle.
Doch als Avery Gabriel erneut um Hilfe bittet, zeigt dieser nur wenig Verständnis. Stattdessen wünscht er weitere sexuelle Gefälligkeiten. Schließlich hat er Avery für einen Monat gekauft und dieser ist noch längst nicht vorbei.
In Band 2 erhebt Gabriel keineswegs den Anspruch, Sympathiepunkte zu sammeln. Seine Bedürfnisse scheinen stets an erster Stelle zu stehen. Doch dann gab es wieder diese Momente, in denen er Avery warme Buttermilchwaffeln zum Frühstück serviert. Das Raubtier überwindet sich in diesen Momenten selbst.
Avery hingegen beweist erneut, dass sie eine Kämpferin ist. Sie mietet sich in einem Motelzimmer ein, wo sie jede Nacht die Lustschreie einer Prostituierten durch die Wand hört. Entspannter Schlaf ist hier nahezu unmöglich. Aber auch außerhalb ihres Zimmers findet Avery keine Ruhe. Die Gegend scheint gefährlich, die Menschen, die sich hier herumtreiben, sind von zweifelhaftem Charakter.
Nach und nach erfährt Avery immer mehr über die Geheimnisse ihrer Eltern. Sie findet das Tagebuch ihrer Mutter. Das wirft alles über den Haufen, was sie bisher über ihre Eltern zu wissen geglaubt hatte. Mit dem Buch hat sie die Leichen im Keller der gemeinsamen Vergangenheit gefunden.

Fazit:
Kein Geld, kein Zuhause, keine Familie, aber Freunde. “Endgame – Band 2: Der Springer“ überzeugt mit schwarzem Humor, traurige Wahrheiten und eine Prise Krimi.
Gabriel und Avery sind die Protagonisten einer Geschichte von lebensfroher Obszönität und Erotik, aber auch von Gewalt und Fremdbestimmung.
Diese Kombination ist perfekt für düstere und gefährliche Dark-Romance-Lesestunden der Extraklasse.

Buchzitate:
Gabriel legt die Wange an mein Knie, seine Miene ist schonungslos. Er sieht müde aus, als wäre ihm alles zu viel, als wäre ich das Einzige, was ihn stützt. Das ist der intimste Augenblick, den wir je zusammen hatten, der ehrlichste.

„Abgesehen davon bringt meine Anwesenheit gewisse Vorteile mit sich.“ - „Meine ganz eigene Versorgung mit Feuer und Schwefel?“ - „In meiner Gegenwart neigen Leute eher dazu, die Wahrheit zu sagen.“