Rezension

Ein großartiges Prequel

His Dark Materials: Über den wilden Fluss
von Philip Pullman

Inhalt
Der 11-jährige Malcolm arbeitet pflichtbewusst in dem Gasthaus seiner Eltern. Dort lernt er viele Menschen kennen und liebt die Gespräche, die er da aufschnappt. Doch besonders gerne besucht er das nahe Kloster. Als im Kloster ein Baby auftaucht, darf keiner etwas von ihm wissen. Dieses Baby ist Lyra Belacqua und kaum ist sie auf der Welt, schon schwebt sie ihn Gefahr.

Meine Meinung
Es ist schon lange her, dass ich die "His Materials"-Trilogie gelesen habe, doch als ich von diesem Buch gehört habe, wollte ich es direkt lesen. Denn es ist das Prequel zur eigentlichen Trilogie. Hier ist Lyra, die man aus der eigentlichen Trilogie kennt, noch ein Baby und hilflos und schon jetzt schwebt sie in Gefahr und muss beschützt werden.

Im Fokus steht bei diesem Prequel der 11-jährige Malcolm, der mir gleich ans Herz gewachsen ist. Er ist ein aufgeweckter, wissbegieriger und liebenswürdiger Junge, der gerne mit anpackt, aber auch unglaublich gerne lernt. Er hat einen engen Draht zum Kloster und so kommt er auch in Kontakt mit Lyra, die ihm gleich ans Herz wächst.
Neben Malcolm gibt es aber auch einige andere Figuren, die mir direkt gefallen haben.

Außerdem liebe ich die Welt und das Setting des Buches. Es handelt sich hierbei um eine Parallelwelt zu unserer, die teilweise ähnlich ist, aber dann doch wieder viele Unterschiede aufweist. Der wohl größte Unterschied ist, dass es in der Welt des Buches Daemonen gibt. Diese sind Seelentiere, die seit der Geburt eines Menschen an seiner Seite sind und immer für einen da sind. Ich finde diese Wesen einfach unglaublich faszinierend und großartig. Ansonsten hat das Ganze einen leichten Steampunk-Flair, den ich sehr mochte.

Der Plot war ebenfalls nach meinem Geschmack. Nach einem seichten Einstieg, in dem man Malcolm und sein zu Hause kennenlernt, beginnt auch schon schnell ein spannendes Abenteuer voller Gefahren, kombiniert mit politischen Verwicklungen und großen Geheimnissen. Auch die Kirche spielt eine große Rolle.
Die Atmosphäre des Buches ist unglaublich und besonders Malcolms Entwicklung in dem Buch konnte mich überzeugen. Er wird immer wieder an seine Grenzen gebracht und wächst für Lyra über sich hinaus. Ich liebe die Ideen des Buches und bin wirklich begeistert von dem Ganzen.

Der Schreibstil ist gewohnt großartig, atmosphärisch und bildhaft, ist dabei aber leicht und locker zu lesen und geht nicht zu sehr ins Detail und auch sonst konnte mich das Buch wirklich überzeugen. Man muss nicht unbedingt die eigentliche Trilogie kennen, aber für Fans ist dieses Prequel auf jeden Fall ein Muss. Das Ende bietet einen gelungenen Abschluss und eine gute Überleitung zur eigentlichen Trilogie.

Fazit
"Über den wilden Fluss" ist ein geniales Prequel, das nicht nur für Fans der eigentlichen Trilogie etwas ist. Ich liebe das Setting des Buches, aber auch die Figuren konnten mich überzeugen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.