Rezension

Ein großartiges Verwirrspiel

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle - Stuart Turton

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
von Stuart Turton

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Maskenball auf dem Anwesen der Familie Hardcastle. Am Ende des Abends wird Evelyn, die Tochter des Hauses, sterben. Und das nicht nur ein Mal. Tag für Tag wird sich ihr mysteriöser Tod wiederholen – so lange, bis der Mörder endlich gefasst ist
 

 

Inhalt:

Auf dem Anwesen der Familie Hardcastle findet ein Maskenball statt um deren Rückkehr zu feiern. Doch es wird alles andere als ein fröhlicher Abend, da die Tochter des Hauses an diesem Abend sterben wird und sie wird nicht nur einmal sterben. Nun ist es an Aiden Bishop das Rätsel um ihren Tod zu lösen. Dafür bekommt er acht Tage Zeit und für jeden Tag steckt er im Körper eines anderen Gastes, der bei diesem Maskenball anwesend war. Am letzten Tag muss er dem mysteriösen Pestdoktor, der die Regeln aufstellt, den Mörder nennen. Nur dann kann er von dem Anwesen Blackheath entkommen. Jedoch ist er nicht der einzige, der in Blackheath gefangen ist und die Regel besagt, dass nur einer entkommen kann. Es beginnt ein kniffliges Verwirrspiel und Aiden muss aufpassen wem er vertraut.

 

 

Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt anders, als ich es nach dem Klappentext erwartet hätte. Ich dachte die Handlung beginnt mit dem Maskenball und dem Mord an Evelyn. Doch da habe ich wohl falsch gedacht. Rückblickend gesehen, war der Maskenball auch eher eine Nebenhandlung. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Aiden und um seine 8 Wirte, sodass der Leser jeden Tag aus einer anderen Perspektive erleben kann.

Anfangs war das Ganze jedoch schon etwas verwirrend. Der Leser startet im ersten Wirt und man fragt sich beim Lesen wirklich, was hat das nun alles mit dem Ganzen zu tun. Auch läuft die Handlung nicht chronologisch ab, also Aiden erlebt nicht einfach jeden Tag in einem anderen Wirt, sondern er springt auch zwischendurch hin und her. Das mag anfangs etwas zu Verwirrungen führen, aber ich finde der Autor hat es trotzdem geschafft der ganzen Geschichte einen roten Faden zu verleihen. Mir hat das Miträtseln und Mitfiebern auch wirklich Spaß gemacht und kaum dachte man, man hat die Lösung gefunden, da gab es wieder eine Wendung die alles verändert hat.

Besonders gut gelungen sind dem Autor auch die Charaktere. Jeder einzelne von Aidens Wirten hat eine eigene Persönlichkeit und eigene Fähigkeiten, die Aiden beim Lösen des Falls helfen. Jedoch hat auch jeder nicht nur gute Eigenschaften sondern auch schlechte, was es für Aiden nicht ganz einfach macht. Das ganze Setting auf dem Anwesen Blackheath hat mir auch wirklich gut gefallen, das hat mich an die alten Edgar Wallace Filme erinnert, die ich mit meinem Vater oft zusammen geschaut habe. Es hat irgendwie die gleiche Atmosphäre vermittelt.

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, er war zwar nicht wirklich leicht, aber man ist trotzdem gut vorangekommen. Jedoch musste ich bei diesem Buch wirklich langsamer lesen, als ich es sonst tue, da ich konzentrierter ist um kein wichtiges Detail zur Lösung des Falls zu verpassen.

Zum Ende kann ich nur sagen: „Das habe ich nicht erwartet.“ Es ist keineswegs vorhersehbar. Die ganze Geschichte beinhaltet immer wieder Wendungen, die man nicht hat kommen sehen.

 

 

Fazit:

Ein wirklich toller Krimi der mich vom Anfang bis zum Ende gefesselt hat. Eine bemerkenswerte Leistung des Autors, v. a. dadurch, dass ich persönlich fand, dass man dieses Verwirrspiel bis zum Ende hin nie komplett durchschauen konnte. Für mich ein Highlight dieses Jahr, dass ich jedem Krimiliebhaber, der eine komplexe und nicht durchschaubare Handlung mag. Ich vergebe voll 5 Sterne für diese großartige Geschichte.