Rezension

Ein gruseliger Thriller.

Der Todesschöpfer - Elias Haller

Der Todesschöpfer
von Elias Haller

Bewertet mit 5 Sternen

Eine polarisierende Hauptkommissarin ermittelt mit glasklarem Verstand!

In Leipzig treibt ein Glasmacher mit zweifelhaftem Kunstwerk sein Unwesen. Menschen verschwinden und kurze Zeit später tauchen im Darknet „Trophäen“ aus Glas auf, die einen menschlichen Knochen umschließen und zu horrenden Preisen angeboten werden.

Durch den Fund einer gläsernen Buddha Statue mit einem eingearbeiteten menschlichen Schädel kommt Klara Frost auf die Spur eines lange gesuchten Serienmörders, denn sie entdeckt eine angebrachte Nummer auf dem Kieferknochen und kommt zu dem Schluss, dass es sich nicht um ein Einzelstück handelt. Plötzlich verschwindet die Ehefrau des lokalen Glas Moguls und Geschäftsführer Paul Lambert von LoLa Glas und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

 

„Der Todesschöpfer“ ist der zweite Klara-Frost-Fall, wobei er unabhängig vom ersten gelesen werden kann. Das Cover passt hervorragend zum Thriller. Der fesselnde Prolog saugt den Leser quasi in die Geschichte ein.

Die Charaktere sind detailliert beschrieben und man kann sie sich lebhaft vorstellen. So polarisiert Hauptkommissarin Klara Frost mit ihrer eigenbrötlerischen, kühlen und abgeklärten Art, brilliert aber gerade durch ihre Persönlichkeit und Kombinationsgeschick, ähnlich wie der wortkarge und undurchschaubare BKA-Ermittler Gabriel Rammler. Beide Ermittler verfolgen präzise jeden noch so kleinen Hinweis und gelangen in das weitreichende Geflecht des Glassammlers, der plötzlich die Dimension seiner Schöpfungen in Frage stellt und neu ausrichtet. Das Blatt wendet sich und Klara Frost gerät in den Fokus des Täters – und der möchte etwas noch nie Dagewesenes erschaffen.

Eindrucksvoll kombiniert Elias Haller Glaskunst mit Grausamkeit, familiäre Verflechtungen und geschickt gestreute Chatnachrichten aus dem Darknet. Spannung und wechselnde Perspektive begleiten den Leser. Ein absolut empfehlenswerter Triller!