Rezension

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Ein gut geschriebener Thriller, der am Ende an Fahrt aufnimmt

Tödlicher Irrtum - Patrick Burow

Tödlicher Irrtum
von Patrick Burow

Ich liebe gut geschriebene, spannende Thriller und bin deshalb durch den Klappentext auf das Buch „Tödlicher Irrtum“ aufmerksam geworden. Ich wurde auch nicht enttäuscht, denn die kurzweilige Story hat mich gut unterhalten.

In dem Buch verschwindet eine Neunjährige spurlos. Ausgerechnet ein Jurastudent gesteht ihre Entführung und Ermordung, führt die Polizei sogar zum Tatort, wo er Neles Leiche verbrannt haben will. Jan Virchow wird zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt und in die Psychiatrie eingewiesen. Fall gelöst? Keineswegs. Im neu gegründeten Institut für Justizirrtümer in Hamburg stoßen die Studenten Saskia Cornelius und Florian Hansen auf Ungereimtheiten: Der Medikamentenabhängige war im psychotischen Wahn, als er alles gestand, hat sogar ein Alibi. Für das ungleiche Paar beginnt eine riskante Mission. Können die beiden mithilfe ihres Professors den echten Täter überführen und herausfinden, was mit Nele wirklich geschah?

In die Story habe ich ohne Probleme hinein gefunden. Der Schreibstil sagt mir sehr zu und es ist ein schöner Lesefluss gegeben. Auch, dass es sich um eher kurze Kapitel handelt, die verschiedene Erzählebenen unter die Lupe nehmen, finde ich interessant. Vor allem, dass das Privatleben der Studenten immer wieder in den Fokus rückt ist gut gemacht. Jedoch nimmt das manchmal etwas die Spannung aus dem Fall – und manche Kapitel sind meiner Meinung nach auch leider etwas überflüssig (wenn z.B. Florian mit seinem WG-Partner Videospiele zockt). Aber das ist noch zu verkraften, denn ansonsten ist die Story sehr gut geschrieben und auch recherchiert.

Lange tappen die Studenten im Dunkeln, aber gegen Ende wird die Spannungsschraube dann kräftig angezogen – bis zum spannenden Showdown, der ein Happy-End bereit hält. Ich wurde auf jeden Fall gut unterhalten und vergebe 4 von 5 Sternen!