Rezension

Ein guter, aber nicht perfekter Rowell-Roman

Landline - Rainbow Rowell

Landline
von Rainbow Rowell

Bewertet mit 4.5 Sternen

“Georgie McCool knows her marriage is in trouble. That it’s been in trouble for a long time. She still loves her husband, Neal, and he still loves her – but that almost seems besides the point now.
Two days before they’re supposed to visit Neal’s family in Omaha for Christmas, Georgie tells him that she can’t go. She’s a TV writer, and something’s come up on her show; she has to stay in Los Angeles. She knows that Neal will be upset with her – he is always a little upset with her – but she doesn’t expect to him to pack up the kids and go home without her.
When her husband and the kids leave for the airport, Georgie wonders if she’s finally done it. If she’s ruined everything.

That night, Georgie discovers a way to communicate with Neal in the past. It’s not time travel, not exactly, but she feels like she’s been given an opportunity to fix her marriage before it starts…
Is that what she’s supposed to do?
Or would Georgie and Neal be better off if their marriage never happened?”

(c) Orion Books

Nachdem ich alle bisherigen Bücher von Rainbow Rowell (“Attachments”, “Eleanor & Park”, “Fangirl”) verschlungen habe und alle ausnahmslos großartig fand, habe ich natürlich sehr gespannt auf “Landline” gewartet. Gespannt, aber auch mit ein wenig Sorge, dass meine doch recht hohen Erwartungen nicht erfüllt werden könnten.

Wie auch schon in “Attachments” ist die Protagonistin, Georgie, eine erwachsene Frau, keine Jugendliche wie in den zwei anderen Büchern. Georgie ist Mutter, Ehefrau und fast schon ein Workaholic, da sie die meiste Zeit damit verbringt, eine Sitcom zu schreiben. Leider bin ich bis zum Ende hin nicht so wirklich warm geworden mit ihr und ihrem Verhalten, weil ich es zum größten Teil nicht nachvollziehen konnte. Allerdings ist das wieder etwas, was mir an den Geschichten von Rowell so gut gefällt: die Charaktere sind bei weitem nicht perfekt oder stereotypisch. Vielmehr verhalten sie sich meistens so, wie Leser der Bücher sich im Alltag wohl verhalten würden.

Die Idee mit dem Magic Phone hat mir dafür wieder richtig gut gefallen – Georgie telefoniert mit ihrem alten, gelben Festnetztelefon (Titel – perfekt, Cover – perfekt!) mit Neal, der sich aber im Jahr 1998 befindet. So gibt es einige Abschnitte, in denen das Kennenlernen und die Annäherung der beiden von damals erzählt wird – hier kommt der typische Schreibstil Rowells ganz besonders durch, so haben mir auch gerade diese Abschnitte am meisten gefallen.

Ein paar kleine Kritikpunkte führen dazu, dass mir “Landline” leider nicht ganz so gut gefällt, aber ich denke, dass ich durch die vorherigen Bücher eben zu hohe Erwartungen hatte und diese auch einfach von der Geschichte und den Charakteren her ansprechender fand. Nichtsdestotrotz würde ich “Landline” jederzeit weiterempfehlen und freue mich nun wieder auf ein neues Buch von Rainbow Rowell.