Rezension

Ein guter Abschluss

Das Versprechen der australischen Schwestern - Ulrike Renk

Das Versprechen der australischen Schwestern
von Ulrike Renk

Bewertet mit 5 Sternen

Drei Schwestern, eine in Europa, zwei in Australien. Elsa lebt und arbeitet in Sydney. Mina hat ihren William geheiratet und Carola lebt in Deutschland und ist mit Werner verheiratet. Doch dann stirbt jemand aus der Familie und der Krieg kommt. Die drei Schwestern leben in verfeindeten Ländern. Wird das Band trotz des Schattens des Krieges die Schwestern zusammenhalten?

 

Meine Meinung

Das Buch ließ sich wieder sehr gut und flüssig lesen. Der Schreibstil ist angenehm und es gibt keine Unklarheiten im Text. In der Geschichte war ich schnell drinnen. Auch konnte ich mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Emilia, die sich um ihren Mann sorgte. In Mina, die mit ihrem William glücklich war. Und die mit Entsetzen feststellen musste, was den Ureinwohnern von den Weißen angetan worden war und noch wurde. Ihrem eigenen Dienstmädchen konnte sie nur durch einen Trick helfen. In Carola, die zwar immer wieder Heimweh nach Australien hatte, aber doch mit ihrem Werner in Hamburg glücklich war und ihm Kinder schenkte. Sie lernte auch den Bruder ihres Großvaters kennen. Die Schwestern schrieben sich, doch das wurde schwieriger als der Krieg ausbrach. Denn nun waren sie offiziell Feinde. Ich kann mich auch in Otto hineinversetzen, der sich etwas beweisen und für Australien in den Krieg ziehen wollte. Die Schwestern schrieben immer wieder davon, dass sie sich besuchen wollten. Würden sie das schaffen? Ein Besuch in Deutschland? Oder vielleicht doch in Australien? Der geneigte Leser wird das herausfinden indem er das Buch liest. Es ist sehr interessant geschrieben und – wie Ulrike Renk immer wieder betont – es beruht auf wahren Begebenheiten. Auch wenn trotzdem vieles Fiktion ist, was sich ja nicht vermeiden lässt, es ist schließlich keine Biografie sondern ein Roman. Aber es hätte alles so passiert sein können. Im Nachwort kann man sich  herauslesen, was auf jeden Fall wirklich passiert ist. Gerade so ein Nachwort finde ich wichtig, denn ich verlasse mich grundsätzlich auf die Recherche der Autoren. Ich fand dieses Buch sehr interessant und spannend. Und zwar von Anfang bis zum Ende. Mir hat es sehr gut gefallen, mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Daher von mir eine Empfehlung und die volle Bewertungszahl.