Rezension

Ein guter Abschluss der Dilogie

Soul Mates, Band 2: Ruf der Dunkelheit
von Bianca Iosivoni

Bewertet mit 4 Sternen

Leider überzeugte mich dieser Folgeband nicht so sehr wie der Erste.

Beschreibung:

Er sieht das Dunkle in ihrer Schönheit.
Sie sieht das Schöne in seiner Dunkelheit.
Zwei Seelen - für immer verbunden.
Doch im Kampf zwischen Licht und Schatten bedeutet ihre Liebe den Tod.

Rayne und Colt sind Seelenpartner - und ihre Liebe bringt sie in größte Gefahr. Denn Lauren, die Anführerin der Dunkelseelen, hat Rayne auf ihre Seite gezogen und versucht auf jede erdenkliche Weise, ihren Willen zu brechen. Doch Colt kämpft weiterhin für die Lichtseelen und würde alles dafür tun, um Rayne zurückzugewinnen.

 

Meine Meinung:

Das Buch setzt etwa 6 Wochen nach Band 1“ Flüstern des Lichts“ an. Rayne hat in dieser Zeit ziemlich viel Leid und Schmerz erfahren müssen und nur durchgehalten, weil sie an ihre Freunde und Familie dachte, um sie zu schützen. Dies hat sie verändert. Rayne ist eine Kämpferin geworden, hat Kampftechniken erlernt und gelernt ihre Kraft zu kontrollieren und einzusetzen und ihre Ängste zu kontrollieren. Sie ist in diesem 2. Band erwachsener, selbstbewusster und stärker geworden, teilweise auch weiser als noch im Vorgängerband. Noch immer wird sie zwischen den Licht- und Dunkelseelen hin- und hergezogen, die Lichtseelen wollen sie auf ihrer Seite wissen, Lauren von den Dunkelseelen will die Prophezeiung erfüllen, der alle Licht-, Nebel- und Dunkelseelen unsterblich machen würde. Der Kampf zwischen den Licht- und Dunkelseelen ist spannend, es gibt unglaubliche Verluste, die mir sehr ans Herz gingen und mich teilweise zum Weinen brachten, mich geschockt, traurig und auch wütend auf die Autorin (wegen des Ablebens beliebter Charaktere) zurückließen. Ich fragte mich, wieso diese Charaktere sterben mussten und wollte gar nicht mehr weiterlesen. Doch gleichzeitig wollte ich wissen, wie die Geschichte endet und ob es Rayne und Colt schaffen, Lauren aufzuhalten.

Colt ist ein wenig weicher, herzlicher, nahbarer geworden. Ich entdeckte als Leser seine andere Seite kennen und mochte ihn ein wenig mehr als im Vorgängerband. Er hatte zwar auch im ersten Band eine Beschützerrolle, aber sie war hier deutlich ausgereifter, stärker.

Zur Handlung selbst möchte ich selbst nicht allzu viel verraten, um nicht zu spoilern. Aber:

Ein Problem folgt dem nächsten, das Spannungslevel war teilweise sehr hoch, dann sank es wieder ab und ließ mich kurz erholen ehe es wieder anstieg und mich kaum zu Atem kommen ließ, weil eine überraschende Wendung der nächsten folgte.

Zwischen Rayne und Colt entwickeln sich zarte Bande – wieder. Ich vermisste anfangs die Konstellation der beiden. Aber auch Liv und Miles vermisste ich sehr, da diese in Band 2 etwas zu kurz kamen. Leider wurden manche Szenen einfach zu rasch abgehandelt, ohne große Erklärung, ohne Entwicklung, ohne großen Kampf. Die Szenen waren da und schon wieder weg, was mich ein wenig verstört bzw. verwirrt zurückließ. Hier hätte ich mir mehr Zeit erhofft, Zeit zum Verstehen, Zeit für Trauer etc. Der Kampf und das Ende … vielleicht gibt es noch eine kleine Fortsetzung, zumindest hoffe ich das, da noch nicht alle Fragen beantwortet wurden. Ich verstand auch nicht ganz den Grund für die Handlung der Nebelseelen, die doch eigentlich neutral sein sollten …

 

Der Schreibstil der Autorin ist wie im ersten Band angenehm flüssig und leicht in der Ich-Perspektive von Rayne zu lesen, das Spannungslevel ist größtenteils oben, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich habe mitgefiebert, mitgebangt, mit gelitten und geweint … ja, die Autorin wusste, die emotionalen Knöpfe zu bedienen.

 

Das Cover hat mich nicht ganz so angezogen. Ich mag zwar das Spiel mit den Farben (Licht und Schatten, braun und grau) und die Lichtpunkte. Der Schriftzug des Titels gefällt mir, ich mag die geschwungenen Lettern gern. Aber es ist irgendwie nicht so ganz meins.

 

Fazit:

Ich habe sehnsüchtig auf diese Fortsetzung gewartet, um den Ausgang der Geschichte um Rayne und Colt zu erfahren. Leider überzeugte mich dieser Folgeband nicht so sehr wie der Erste. Trotz hoher Spannung fehlte mir irgendwie die „Magie“ wie aus Band eins. Außerdem kamen einige Nebencharaktere zu kurz, die mir sehr am Herzen lagen, und Raynes „Entscheidung“ war mir zu rasch abgehandelt, ich hatte eher mit einem inneren Kampf gerechnet als mit diesem Ergebnis. Deshalb vergebe ich gute 4 von 5 Punkten für „Ruf der Dunkelheit“