Rezension

Ein guter Debütroman

Romina. Tochter der Liebe - Annie Laine

Romina. Tochter der Liebe
von Annie Laine

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Auch eine Göttin kann der Liebe nicht widerstehen
Romina hat ihr ganzes Leben der Liebe gewidmet. Als Halbgöttin ist ihr Auftrag, die Menschen zu verkuppeln und ihre Herzen höherschlagen zu lassen. Aber dann wird sie aus heiterem Himmel vom Olymp verbannt und ihrer Göttlichkeit beraubt. Völlig unvorbereitet findet sie sich plötzlich auf der Erde wieder und muss am eigenen Körper erfahren, was Worte wie Hunger und Kälte bedeuten. Doch es gibt einen Ausweg aus ihrem Unglück: Gelingt es ihr, den süßen Literaturstudenten Devin mit der ihm vom Schicksal vorherbestimmten Partnerin zusammenzubringen, darf sie als Göttin auf den Olymp zurückkehren. Eine Aufgabe, die Romina mehr abverlangen wird, als sie sich vorstellen kann... 

Meine Meinung:
"Romina. Tochter der Liebe" ist ein guter Debütroman von Annie Laine, der mit einer wirklich guten Idee daher kommt, allerdings für meinen Geschmack ein wenig zu schnulzig und zu vorhersehbar war. 

Die Protagonistin Romina ist 18, fast 19 Jahre alt. Für ihr Alter handelt sie allerdings etwas naiv und unreif, was aber auch verständlich ist, da sie sich von einem Tag auf den anderen plötzlich auf der Erde befindet, obwohl sie bis dahin bei den Göttern auf dem Olymp gelebt hat. 

Die Geschichte wird aus Rominas Sicht in Ich-Erzählung geschrieben. Das macht es einem leicht, genau zu erfahren, wie sie sich fühlt und was sie denkt. Leider konnte ich dennoch mit ihr nicht ganz warm werden. 
Zwischen den Kapiteln sind ein paar Zwischenstücke in kursiver Schrift. Diese schildern, was währenddessen bei Eros, Rominas Vater, dem Gott der Liebe, passiert. Das fand ich wiederum sehr spannend, weil man dadurch manches schon vor der Protagonistin wusste und nur darauf gewartet hat, dass sie es auch endlich erfährt. 

Eine weitere Sache, die mich leider gestört hat, war, dass hier in der Götterwelt ein paar Dinge durcheinander geraten sind. Eigentlich werden hauptsächlich die griechischen Götternamen benutzt, aber dann waren auch wieder römische dazwischen. Zudem wurde Hephaistos als Eros Vater bezeichnet, was laut der griechischen Mythologie nicht passt. Denn dieser ist nur der Stiefvater und Ares der richtige. Da ich klassische Philologie studiere und mich daher sehr gut in der Götterwelt auskenne, war dies für mich ein wenig störend. Leser, die sich nicht so gut auskennen oder denen es auch nicht so wichtig ist, denen dürfte das höchstwahrscheinlich gar nicht auffallen und es wäre für den Verlauf der Geschichte auch nicht weiter wichtig. 

Ansonsten kann man sagen, dass es ein guter Roman ist, der eine sehr gute und spannende Grundidee hat und sicherlich viele Leser begeistern kann. Vor allem diejenigen, die es gern sehr romantisch und schnulzig mögen und sich mit sehr jung verhaltenden Protagonistinnen identifizieren können.

Fazit: 
"Romina. Tochter der Liebe" von Annie Laine ist ein guter Debütroman, der für meinen Geschmack zwar ein wenig zu schnulzig war, aber für Leser die auf so etwas stehen und die nicht großen Wert auf mythologische Korrektheit legen, sicherlich genau das Richtige ist.