Rezension

ein guter Folgeband, der mich nach Startschwierigkeiten begeistert hat

Jinx - Jennifer Estep

Jinx
von Jennifer Estep

Bewertet mit 4 Sternen

Band 1 der Bigtime Reihe von Jennifer Estep wird für immer mein Lieblingsband bleiben und einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.
Band 3 dagegen erfüllte mich mit gemischten Gefühlen. Die Emotionen kamen bei mir leider nicht so vollends zur Geltung , wie ich mir das gewünscht hätte.
Zu Bella Bulluci hatte ich ein eher distanziertes Verhältnis. Ich brauchte etwas um warm mit ihr zu werden. Bella ist jemand , den man nicht sofort ins Herz schließt. Sie hat eine Mauer um sich herum aufgebaut, was angesichts ihrer Hintergründe durchaus verständlich ist.
Doch je mehr man über sie erfährt, umso verständlicher wurde es für mich.
Interessant fand ich tatsächlich ihre Kräfte, die ihr eigenes Spiel spielten, was manchmal zu witzigen und kuriosen Situationen führte.
Besonders die Ereignisse auf der Gala haben mich absolut begeistert. Bella die das Zepter nicht mehr eindeutig in der Hand hält und ein Stück weit ihre Verwundbarkeit offenbart.
Die Szenen mit Debonair waren einfach genial und ich wusste ehrlich nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Definitiv ein kleines Highlight in dieser ganzen Geschichte für mich.
Weil es so ganz anders war, als ich erwartet habe und das Ganze für mich unheimlich aufgelockert hat.
Es hat Herz, Witz und Charme offenbart.
Etwas sehr essentielles und enorm wichtiges in der Branche der Superhelden.
Aber natürlich geht es auch ernster zu und offenbart dabei einiges an Schmerz und auch Traurigkeit, was unheimlich mitnimmt und das Ganze in ein höheres Level hebt.

Neben Bella trifft man auch wieder auf die anderen Mitglieder der Fearless Five. Was mir unheimlich gut gefiel. Es war ein bisschen wie nach hause kommen.
Und daneben trifft man noch auf Hangman und Debonair.
Zwei sehr unterschiedliche und facettenreiche Charaktere. Besonders Debonair hat mir unheimlich gut gefallen. Ich mochte seine Art unheimlich gern, weil sich dadurch einige charmante und witzige Szenen ergaben.

Auch in diesem Band erfährt man die Perspektive der Hauptprotagonistin und das ist Bella. Was sie mit ordentlich Tiefe und Präsenz ausstattet.
Die Handlung hatte definitiv ordentlich Esprit, Biss und sorgte für einige spannende Momente.
Auch wenn es ein Stück weit vorhersehbar war und für mich einige Längen hatte, so konnte es mich ab einem bestimmten Punkt doch richtig mitreißen.
Die zwischenmenschlichen Aspekte haben mir besonders gut gefallen und sorgten für Wärme und zeigten dabei sehr gut auf, das sehr viel mehr hinter der Maske steckt, als man vermuten würde.
Es war zwar vorhersehbar, was aber der Spannung keinen Abbruch tat. Jennifer Estep verstand es auch hier gekonnt Wendungen einzubauen, die dem ganzen nochmal einen neuen Blickwinkel gaben.
Anhand des lockeren und leichten Schreibstils der Autorin, war ich wieder in einem Zug durch.

Fazit:
Auch mit Bella und Debonair im Fokus, gelingt Jennifer Estep ein interessanter, spritziger und humorvoller dritter Band ihrer Superhelden Reihe.
Leider erfüllte mich trotz Spannung und gefühlvollen Szenen dieser Band mit gemischten Gefühlen.
Bella ist speziell, aber hat man erstmal hinter die Fassade geblickt, erkennt man einiges, was man nicht erwarten würde.
Ich würde jetzt nicht sagen, es hat mir nicht gefallen.
Es war nur anders. Distanzierter und kühler.
Dennoch ein guter Folgeband, der mich nach ersten Anlaufschwierigkeiten für sich einnehmen und mitreißen konnte.
Band 1 jedoch wird immer mein Lieblingsband bleiben und einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.