Rezension

Ein guter Psychothriller

Ich. Darf. Nicht. Schlafen. - Steve Watson

Ich. Darf. Nicht. Schlafen.
von Steve Watson

Story:

Jeden Morgen wacht Christine auf und hat keine Errinerungen mehr. Sie weiß nicht wo sie ist, wer der Mann neben ihr ist und auch nicht das sie um viele Jahre gealtert ist. Sie hat keine Errinerungen an ihr Leben. Sie muss sich auf ihren Mann verlassen, der ihren jeden Tag aufs Neue erklärt wer er ist.
Doch als Christine ein Tagebuch findet, von ihr selbst geschrieben, erfährt sie ihre Geschichte, und die ist nicht besonders beruhigend.

Die Vorstellung morgens zu erwachen und sich an nichts zu errinern ist eine, die man sich nicht vorstellen will. Man will nicht wissen, wie es ist wenn man nach dem Schlaf vergessen hat, wen man liebt, wer seine Freunde sind, seine Familie.
Als Christine das Tagebuch entdeckt, was von ihr selbst geschrieben ist, beginnt sie es zu lesen. Alles was also passiert, erfährt sie an einem Tag. An dem Tag, bevor Ben mit ihr übers Wochenende weg fahren will. Doch je mehr sie aus ihrem Tagebuch erfährt, desto beunruhigter wird sie.
Die Story ist gut durchdacht und ebenso gut umgesetzt.
Mir gefällt die Idee, dass man mit Christine zusammen ihr Tagebuch ließt. Zeitgleich scheint es aber, als erlebe man das Geschriebene in der Gegenwart.

Charaktere:

Wieder ein Buch, in dem die Charaktere authentisch sind und in die man sich leicht hinein versetzen kann. Obwohl Christineoft die gleichen Fragen stellt und gleiche Antworten bekommt, merkt man ihren Fortschritt.
Anfangs war auch nie ganz sicher, was ich von Ben halten soll. Mal mochte ich ihn, mal stimmte ich Christines erster Seite im Tagebuch zu.
VERTRAUE BEN NICHT!
Gleiches galt für Dr. Nash, über den ich irgendwie gerne mehr herraus gefunden hätte. Im Allgemeinen sind die Eigenschaften wirklich gut, verschieden und glaubwürdig.

Schreibstil:

Das Buch ist aus Christines Sicht geschrieben, auch das Tagebuch, was ja logisch ist. Man kann sich bildlich vorstellen, wie sie jeden Abend im Bett, oder auf dem Sofa sitzt und ins Tagebuch schreibt. Genau so kann man sich im selben Moment vorstellen, wie sie auf dem Boden sitzt und ihr Tagebuch liest.
Der Schreibstil ist also flüssig, einfach zu lesen und regt die bildliche Vorstellung an.

Fazit:

Ich.darf.nicht.schlafen. war schon länger auf meiner Wunschliste. Keine Ahnung warum ich es mir erst jetzt geholt habe? Es war sehr kurzweilig und gut geschrieben. Ein Buch wo vieles verdammt gut zusammen passte. Charaktere, Geschichte, Schreibstil.
Ein Psychothriller, wo Psycho drin ist.