Rezension

Ein guter Teenagerroman

Wenn wir nach den Sternen greifen - Kathleen Weise

Wenn wir nach den Sternen greifen
von Kathleen Weise

Bewertet mit 3 Sternen

2039: Der Aufbruch zur ersten bemannten Mars-Mission steht kurz bevor - auch der Vater der 17-jährigen Ianthe wurde hierfür ausgewählt. Auf einem abgeschirmten NASA-Gelände am Strand verbringen alle Familien einen letzten gemeinsamen Urlaub. Ianthe ist hin- und hergerissen zwischen Abschiedsschmerz und Wut, weil ihr Vater für seinen Traum seine Familie verlässt. Und doch will auch sie nach den Sternen greifen: Ianthe hat ein Angebot von einem Plattenlabel in der Tasche. Der einzige Haken daran: Sie müsste dafür nach Seattle ziehen. Kann sie ihrer Familie eine weitere Veränderung antun, nur damit auch sie ihre Träume verwirklichen kann?

 

Zunächst hat mich die Gestaltung von „Wenn wir nach den Sternen greifen“ angezogen. Das Cover ist wunderschön gestaltet. Die Farben passen perfekt zum Thema und auch das nachdenklich dreinschauende Mädchen passt sehr gut. Innen ist jedes Kapitel mit einem Countdown versehen, der den Zeitraum bis zum Abflug ihres Vaters zeigt. 

Das ganze Buch ist aus Ianthes Sicht geschrieben. Mich hat etwas verwundert, dass das Buch 2039 angesiedelt ist und dafür aber doch sehr stark futuristisch. Seien es die Namen oder Geräte, die die Figuren benutzen. Aber wer weiß, was sich in zwanzig Jahren tut. 

Wir erleben die letzten vier Wochen vor dem Start der Rakete. Der Leser kann mitverfolgen, welche Sorgen, Ängste und Wünsche Ianthe hat und auch was um sie herum geht und wie sie die Dinge empfindet. Für mich war alles sehr gut nachzuvollziehen. Keiner hat sich irgendwie unerklärlich oder übertrieben verhalten.

An sich hat mir die ganze Geschichte wirklich gut gefallen, doch für einige Themen die angeschnitten wurden ist das Buch leider doch zu kurz. Ianthes Schwester sympathisiert mit der Gegenbewegung First Mother und alleine dieses Thema könnte schon ein halbes Buch füllen. Auch sonst hätte ich gerne mehr über einige Figuren erfahren und grade das Ende lässt so viel offen, dass es entweder einen zweiten Teil geben wird oder die Autorin viel der Fantasie der Leser überlässt. 

Dieses Buch ist definitiv ein tolles Buch für Jugendliche aber ganz konnte es mich leider nicht überzeugen.