Rezension

Ein gutes Buch

Isle of Darkness -

Isle of Darkness
von Mica Healand

Bewertet mit 4 Sternen

Isle of Darkness war das erste Buch welches ich nun von Mica Healand lesen durfte und es war gut. Die Geschichte rund um Kylee und Brexen war angenehm zu verfolgen. Das Entführungssetting gefällt mir im Allgemeinen sehr gut und die einsame Insel hat seinen eigenen Reiz. Im gesamten sage ich bereits vorab, dass dieses Buch von mir vier von fünf Sterne erhält. Ob ich den folgenden Band lesen werde, weiß ich dabei noch nicht.

Zu Beginn ist da die Story. Kylee schreibt wegen eines unbekannten Informanten über eine kriminelle Familie und soll daraufhin ausgeschaltet werden. Sie wird von Brexen auf eine einsame Insel entführt und erlebt mit ihm einige schöne Nächte wobei sie genau vor diesen eine panische Angst hat. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Die unterschiedlichen Sichten ermöglichen es dem Leser hinter die Fassaden beider Charaktere einzutauchen. Dabei bevorzuge ich dann doch meist die Sicht der weiblichen Protagonistin. Trotzdem finde ich es spannend auch die Sicht von dem kalten Brexen mitzubekommen. Leider ging mir der Beziehungsaufbau über die Seiten hinweg etwas zu schnell was es für mich minimal unrealistisch machte. Dazu kam, dass ich eigentlich schon von Beginn an wusste, wie diese Geschichte enden wird was die Spannung im Spannungsverlauf etwas schmälerte aber nicht dazu führte, das Buch nicht mehr lesen zu wollen. Im Mittelteil zum Ende hin kamen auch immer mal wieder kleine überraschende Wendungen hinzu die das Puzzle weiter zusammen setzten. Insgesamt gefiel mir jedoch der Teil der Story gut mit kleinen Unstimmigkeiten für mich. Vor allem die erste gemeinsame Nacht auf der Insel, in der Brexen merkt, dass Kylee ein Problem mit der Dunkelheit hat ist mir hierbei besonders in Erinnerung geblieben. Es war voller Emotionen und leichten erotischen Spannung aufgeladen und ich konnte teilweise mich richtig in diese Situation einfühlen.

Die Charaktere bestanden so gesehen aus Kylee und Brexen. Nebencharaktere kamen wenn nur ganz kurz vor weswegen ich hier eher weniger über die Nebencharaktere schreiben kann. Der Leser findet sich voll und ganz in die Protagonisten ein was das Buch nicht schlechter macht oder dem Buch etwas wegnimmt. Wir konnten dadurch einen gewissen Tiefgang in der Beziehung der beiden beobachten und das fehlt bei vielen Büchern. Das zeichnet das Buch in gewisser Weise auch aus. Auch wenn mir die Beziehung zu rasch voran ging war sie tiefgehend und emotional. Kylee an sich war mir leider nicht wirklich sympathisch. Ihre Gefühlsschwankungen und ihre Art wie sie immer wieder wegläuft und dann doch wieder zurückkehrt haben mich teilweise etwas gestört weswegen ich zwischendurch längere Lesepausen gemacht habe. Trotzdem habe ich mich in Brexen verliebt der irgendwie alles gerettet hat. Er hat eine emotionale Entwicklung mit empathischem Hintergrund und zeigt sich immer wieder von verschiedenen Seiten. Das gefällt mir bei ihm besonders gut. Bei Kylee fehlte mir etwas die große Entwicklung.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, es gab kleine Dinge, die ich persönlich nicht mochte aber das passiert immer. Ich gebe diesem Buch vier von fünf Sterne weil mir alles etwas schnell ging und ich mich nicht wirklich in Kylee reinversetzen konnte. Mit Brexen jedoch habe ich eine tiefergehende Verbindung gespürt. Weiterhin gefallen mir der Schreibstil und die Tiefe mit welcher Intensität die Beziehung verlief. Ich bin mir nicht sicher ob ich den nächsten Teil lesen werde da ich für diesen schon vergleichsweise lange gebraucht habe aber ich würde ihm irgendwann eine Chance geben.