Rezension

Ein herausragendes Debüt.

Der Mond des Vergessens - Brian Lee Durfee

Der Mond des Vergessens
von Brian Lee Durfee

Seit Jahren befindet sich der weiße Prinz, der wiedergeborene Abkömmling Raijael, mit dem Reich im Krieg und hat den Großteil der fünf Inseln eingenommen. Sein nächstes Ziel ist die große Insel Gul Kana, die vom König Jovan und seinen Anhängern der Laijon Religion regiert wird. Der König verschließt sich von den Gerüchten über den Einzug des weißen Prinzen und lässt ihn ungehindert ins Land einfallen. Leise erhebt sich eine dritte Glaubensrichtung, die die Antworten auf viele Fragen erbringt. Es folgt ein Machtspiel von den drei größten Glaubensrichtungen und jeder glaubt, sein Glaube ist der Richtige und wird den Gläubigen zu seinem bestimmten Ziel führen. 

Der Mond des Vergessens von Brian Lee Durfee hat viele Elemente, die ein guter Fantasyroman haben soll. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und man erhält einen guten Überblick über die Geschehnisse auf der Insel Gul Kana. Tala und Jondralyn Bronachell erzählen von den Geschehnissen aus dem Sitz des Königs Jovan von Gul Kana. Gault Aulbrek ist ein Ritter des weißen Prinzen und bringt seine Leben an der Seite eines kalten Kriegherr näher. Nail ist eine Waise und lebt in dem Ort, den sich der Prinz als seinen ersten Angriff aussucht. Die Charaktere werden nicht nur von ihrer heroischen Seite dargestellt. Sie haben auch ihre Schwäche, die der Autor gerne in Szene setzt und dem Leser somit näherbringt. Dennoch ist keinesfalls gegeben, dass man den Charakter mögen muss. Mir waren nicht alle Charaktere sympathisch, was meinen Lesefluss nicht gestört hat. 

Das Buch fällt mit seinen 869 Seiten in die Kategorie der Wälzer, daher dauert es am Beginn bis sich die Geschichte entfaltet. Zuvor lernt man alle Charaktere kennen, wird langsam in jedes Glaubenssystem eingeführt und lernt die Welt in ihrer Gesamtheit besser kennen. Ich will damit nicht andeuten, dass der Anfang langweilig ist. Es soll vielmehr heißen, dass es Zeit braucht, bis der Autor zeigen kann, welche Geschichte er erzählen möchte. 

Eine Sache ist mir sehr negativ aufgefallen. Normalerweise fällt mir nicht auf, wenn ein Autor eine Frau als schön oder wunderschön betitelt, aber in diesem Buch ist es unangenehm oft beschrieben. Diese dominante Art von der Schönheit der Damen in jedem Kapitel zu schwärmen, ist nervig und in einer gewissen Weise sehr klischeehaft für Fantasyromane. 

Fazit 
Ein herausragendes Debüt, das mich fast vollkommen begeistern konnte. Die Geschichte ist mit den drei Glaubensrichtungen und den vielen Perspektiven dynamisch und spannend. Das Frauenbild ist klischeehaft und zu oft beschrieben.