Rezension

Ein herrlicher Altenkrimi mit viel Wortwitz

Wir fangen gerade erst an - Catharina Ingelman-Sundberg

Wir fangen gerade erst an
von Catharina Ingelman-Sundberg

Bewertet mit 5 Sternen

Herausgber ist FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (23. April 2015) und hat 416 Seiten.
Kurzinhalt: Auch im Herbst des Lebens sollte noch Leben in der Bude sein, sagen sich Märtha, Snille, Kratze, Anna-Greta und Stina und schmieden einen Plan: Sie müssen ein Verbrechen begehen, damit sie raus aus diesem Heim und rein ins Gefängnis kommen, denn dort ist man bekanntlich viel besser dran. Gutes Essen, keine Sparmaßnahmen, geregelter Freigang. Doch Planung und Durchführung eines Verbrechens sind gar nicht so einfach – vor allem, wenn man es ehrlich meint.
Catharina Ingelman-Sundberg erzählt eine kriminell lustige und herzerwärmende Geschichte über fünf Freunde, die ihrem Leben eine völlig neue Wendung geben und sich ihren Traum vom Glück erfüllen.Als die Freunde Märthas Zimmer verlassen hatten, stellte sie den Moltebeerenlikör zurück in den Kleiderschrank und summte fröhlich vor sich hin. Dieser Traum schien ihr neue Kraft zu geben. Nichts ist unmöglich, sagte sie sich. Aber um wirklich etwas zu verändern, musste sie Alternativen aufzeigen. Das war ihr Plan. Dann würden ihre Freunde glauben, sie hätten die Entscheidung ganz allein getroffen.
Meine Meinung: Ach, ich liebe dieses Buch, die fünf älteren Leutchen habe ich so in mein Herz geschlossen, herrlich. Ich möchte auch gern solche Freunde haben im Alter, die zusammen durch dick und dünn gehen und auch das Herz an der richtigen Stelle haben. Ausserdem wagen sie noch etwas und sind nicht so bieder, dass sie nur noch auf dem Sofa rum liegen und sich im Altenheim bespassen lassen. Und sie lassen sich nichts gefallen, dies gefällt mir besonders. Ausserdem ist das Leben im Altersheim schlecht, deswegen planen sie ein Verbrechen, damit sie ins Gefängnis kommen, da sie denken, dass es dort besser ist. Aber weit gefehlt. Auf jeden Fall ist das Buch sehr witzig, ich habe so viel gelacht, auch wenn es sehr an der Realität vorbei geht, findet sich immer der richtige Ton und die richtige Wegrichtung, dass man gern weiter lesen möchte. Die Charaktere sind so nett und sympathisch geschrieben, ich dachte zuweilen, ich bin schon mit drin in der Clique. Und auch wenn es wie ein modernes Märchen ankommt, steckt doch in jeder Seite ein bisschen Wahrheit, nämlich dass man im Alter nicht versauern muss und dass man das leben auch annhemnen sollte, egal, wie schlimm es auch sein sollte, auch wenn es arg kommt.