Rezension

Ein herrlicher Auftakt der Highland Saga

Feuer und Stein - Diana Gabaldon

Feuer und Stein
von Diana Gabaldon

Bewertet mit 5 Sternen

Schottland 1945: Der Krieg ist gerade zu Ende gegangen und die Krankenschwester Claire Randall genießt die zweiten Flitterwochen mit ihrem Mann Frank, der ihr das alte Schottland näher bringen will. Wie durch Zufall wird Claire dabei eines Tages durch einen Steinkreis gerissen und landet im Jahr 1743. Zunächst glaubt sie, in der Kulisse eines Films festzustecken, doch nach und nach kommt auch bei ihr die Erkenntnis auf, dass das alles echt ist. Sie ist tatsächlich durch die Zeit gereist.

Schnell fällt sie in die Hände des MacKenzie-Clans und muss dort ihre Kenntnisse des Heilens unter Beweis stellen. Einer der jüngeren Männer, Jamie, hat eine ausgekugelte Schulter und Claire hilft ihm. Seit dem haben die beiden einen freundschaftlichen Draht zueinander und Jamie achtet auf die Engländerin, die er immerzu "Sassenach" nennt. Leider kann sie niemanden erzählen, wo sie tatsächlich herkommt und so keimt schnell der Verdacht auf, dass sie eine englische Spionin sei. Letztendlich hilft ihr nur eine Heirat mit Jamie zur Freiheit. Aber schon sehr bald gerät sie erneut in Gefahr.

"Feuer und Stein" wurde bereits 1991 im Original veröffentlicht und ist der erste Teil der Highland Saga aus der Feder von Autorin Diana Gabaldon. Aus Sicht von Claire wird die Handlung um die liebenswerte, englische Frau und ihre Abenteuer beschrieben. Dabei legt die Schriftstellerin viel Gefühl in die Erzählweise und lässt Claire lebendig erscheinen.

Zunächst muss Claire sich mit der veränderten Lebenssituation zurecht finden. Sie ist der gälischen Spräche nicht mächtig und hat häufig Probleme mit den manchmal etwas barbarischen Schotten. Als Frau hat sie kaum etwas zu sagen und muss sich in die Figur der abhängigen Person fügen. Dabei lernt sie Jamie besser kennen. Nachdem sie verheiratet sind, ist sie ihm eine gute Ehefrau und auch Jamie begegnet ihr mit dem nötigen Respekt. Es dauert eine Weile, doch dann erwachen auch ihre Gefühle füreinander und sie verlieben sich. Eine dramatische Liebe entsteht, die von beiden alles abverlangt.

Claire ist ein großartiger Charakter und es fällt ganz leicht, zu ihr einen guten Bezug aufzubauen. Ihre Erlebnisse werden farbenfroh und sehr detailliert beschrieben. Der Leser bangt praktisch mit ihr und Jamie mit und es bereitet einfach Freude, diese zarte Liebe mitzuerleben. Jamie ist der perfekte Partner für Claire, der sich nicht nur zu ihr hingezogen fühlt, sondern auch durch seinen mutige Art und Weise allen Gefahren in den Weg stellt. Er ist der Retter an ihrer Seite, der Mensch, auf den sie sich immer verlassen kann.

Die Handlung ist lebendig und voller Emotionen beschrieben. Obwohl das Buch mit gut 800 Seiten keine kurze Lektüre ist, schafft es Diana Gabaldon mühelos, den Leser zu fesseln, denn ein dramatisches Ereignis folgt dem nächsten. Zum Verschnaufen bleibt nur wenig Zeit.

Fazit: "Feuer und Stein" ist ein großartiger Roman, der Fantasy und Historie perfekt kombiniert und so zu einem wahren Page-Turner mutiert. Die Handlung ist aufregend und bildlich gestaltet, die Charaktere wirken authentisch und der damaligen Zeit entsprechend glaubwürdig. Die Liebesgeschichte ergänzt die dramatischen Ereignisse und lässt so die Erzählung in einem herrlichen Licht erstrahlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine große Empfehlung.