Rezension

Ein hochspannender Justizkrimi

Jeder Einzelne
von Peter Märkert

Bewertet mit 5 Sternen

Marc ist mit seiner Freundin Christina bei einer Party. An die Heimfahrt kann er sich nicht mehr erinnern. Als Christina am nächsten Morgen tot aus der Ruhr geborgen wird, fällt der Verdacht sofort auf Marc. Kommissar Christian Kramer erfährt bei den Ermittlungen, dass Christina eine Überdosis Ko-Tropfen erhielt und vergewaltigt wurde. Die Bewährungshelferin Marie Maler glaubt jedoch nicht an die Schuld Marcs. 

 

Dies war der vierte Fall für Christian Kramer und Marie Maler. Für mich war es das dritte Buch aus dieser Reihe und ich wurde wieder einmal komplett überzeugt.

Der Schreibstil war angenehm zu lesen und konnte direkt Bilder in meinem Kopf erzeugen. Ich konnte stets bestens folgen und alles miterleben. 

Die Charaktere wurden anschaulich beschrieben und wirkten real auf mich. Christian und Marie fand ich wieder sehr sympathisch und ich habe sie bei ihren Ermittlungen und bei ihren Gedankengängen sehr gerne begleitet. Aber auch die weiteren Charaktere wie z.B. Marc fand ich sehr gelungen und passend in ihren Rollen. 

Der Fall hatte es wirklich in sich. Die Beschreibungen dessen, was Christina geschah bzw. was ihr angetan wurde, waren ziemlich hart. Dass Marc als Täter ins Visier rückte, war zunächst verständlich. Doch kann eine Schuld anhand von Indizien angenommen werden? Und dürfen Indizien für eine Anklage und mögliche Verurteilung ausreichen? Beim Lesen dieses Buches kam ich ins Grübeln. Ich fand die Vorstellung, dass ein solcher Fall tatsächlich genau so vorkommen kann, einfach nur erschreckend. Ich habe das ganze Buch über total mit Marc mitgefiebert und mitgelitten und konnte es deshalb auch nicht beiseite legen, bis ich das Ende kannte. 

 

Ein hervorragender Justizkrimi, der sehr realistisch und hochspannend war. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.