Rezension

Ein Humor, der offensichtlich spaltet

Die Känguru Chroniken - Marc-Uwe Kling

Die Känguru Chroniken
von Marc-Uwe Kling

Plötzlich steht ein kommunistisches Känguru vor Marc-Uwes Tür und stellt sein Leben von da an auf den Kopf. Es ist sein eigener Herr und führt mit ihm wortgewandte Diskussionen über Themen von Politik bis zu Schnapspralinen.

Zugegebenermaßen war es nicht mein Fall. Vielleicht hatte ich auch zu hohe Ansprüche an das Buch oder es trifft einfach nicht meinen Humor, aber wirklich gelacht habe ich bei dem Buch nicht. Und das liegt nicht nur daran, dass ich mich an den absurden Gedanken eines sprechenden, kommunistischen Kängurus gewöhnen musste. Die Dialoge gingen mir manchmal etwas zu schnell, trotzdem habe ich an dem Schreibstil nichts auszusetzen. Die Kapitel sind sehr kurz, sodass sich das Buch leicht lesen lässt und sehr viele verschiedene Themen aufgegriffen werden können. Andererseits ist es schade, dass die Themen nie wieder aufgegriffen werden und mehr oder weniger ohne roten Faden aneinandergereiht sind. 
Ich für meinen Fall würde es als leichtes Vergnügen beschreiben. Sicher konnte ich an der ein oder anderen Stelle mal schmunzeln, aber ein wirklicher Lacher war nicht für mich dabei, sodass ich nach der Hälfte abgebrochen habe. Ich denke, dass Buch hat viel Potenzial und gefällt ja auch sehr vielen, doch offensichtlich hat es meinen Humor schlicht nicht getroffen. Trotzdem haben mir manche sprachlichen Kniffe, wie der Wechsel der Erzählperspektive oder des Erzähltempus ganz gut gefallen, es hatte etwas nie dagewesenes und gehörte zu den Stellen, an denen ich durchaus mal schmunzeln konnte.