Rezension

Ein intelligenter und unterhaltender Roman

Das Gewicht des Himmels - Tracy Guzeman

Das Gewicht des Himmels
von Tracy Guzeman

Bewertet mit 5 Sternen

Ein intelligenter und unterhaltender Roman

Thomas Bayber ist ein weltbekannter Maler. All seine Werke sind in Kunstmuseen zu sehen, oder in privatem Besitz. Sie erzielen Höchstpreise und eigentlich kennt Thomas Freund Denny Finch all diese Gemälde, schließlich hat er eben diese, in mehreren Büchern katalogisiert.
Doch nun, am Ende seines Lebens, rückt Thomas mit einem bis dato unveröffentlichtem Werk heraus. Und damit beginnt eine große Suche, denn dieses Bild ist ein Mittelstück und die anderen beiden Kunstwerke müssten noch bei zwei Frauen liegen, die Thomas vor Jahren sehr viel bedeutet haben...
Daher landen wie Leser bei einem längst vergangenem Sommer in Neuengland und dem Beginn einer tiefen und tragischen Liebe...

 

Manchmal hält man ein Buch in den Händen, von dem man nicht sicher ist, was es am Ende bringen wird. Vergisst man es? Behält man es noch eine Zeit lang in Gedanken, oder begleitet es einen für eine sehr lange Zeit?

Mit „Das Gewicht des Himmels“ von Tracy Guzeman hat mich ein Buch erreicht, dass ich noch lange zu meinen Favoriten zählen werde.

Aber von vorne...
Es ist die Geschichte von zwei Schwestern, einem zunächst noch unbekannten Maler und eine Liebe, die vieles zerstören wird, die aber trotzdem immer allgegenwärtig ist.
Zugleich beginnt viele Jahre später die Suche nach unbekannten Kunstwerken. Und eben diese Suche wird viele Geheimnisse aufdecken und viele Dinge in ein neues Licht rücken.

Schon zu Beginn des Buches hat mich der Schreibstil von Tracy Guzeman unheimlich begeistert. Schreibt die Autorin doch so, dass es die Leser regelrecht mitzieht. Dinge werden ganz genau dargelegt, all ihre Beschreibungen sind sehr bildlich und ich hatte zu jedem Zeitpunkt Personen, aber auch Gegenstände und Orte vor meinem inneren Auge. Hinzu kommt, dass dies nicht etwa hölzern wirkt, sondern vielmehr sehr flüssig und unterhaltend geschrieben ist.

Beschrieben werden die Kapitel immer aus der Sicht von Alice Keppler, jener Frau, die im Jahr 1963 Thomas Bayber kennenlernte und aus der Perspektive von Denny Finch und Stephen Jameson, die sich auf die Suche nach den verschollenen Bildern machen. Dies brachte eine gute Abwechslung in die Geschichte und holte gleichzeitig einige Dinge zum Vorschein, die dieses Buch immer spannender machten.

Was mir außerdem sehr gut gefallen hat, ist das Cover, welches der Diana Verlag verwendet. Es ist passt zur Geschichte, gefällt mir auch optisch gut und auch die Qualität des Umschlags ist sehr gut fühlbar.

Mein Fazit:
„Das Gewicht des Himmels“ ist sicherlich kein Buch, welches man an einem Sommernachmittag im Freibad liest, aber für Leser/-innen, die das Besondere suchen, ist es ein sehr unterhaltender und intelligenter Roman. Mir hat es sehr gut gefallen und es tendiert dazu, mein bisheriges Buch des Jahres zu werden. Tracy Guzeman werde ich mir ganz sicher merken und hoffe daher, noch weitere Bücher von ihr lesen zu können.