Rezension

Ein interessanter Auftakt - ich bin auf die weiteren Bücher gespannt

Der Fluch von Cliffmoore - Laura Foster

Der Fluch von Cliffmoore
von Laura Foster

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Inhalt: 

Die 14-jährige Lisa fühlt sich vom Pech verfolgt: Erst trennen sich ihre Eltern, dann beschließt ihre Mutter, gebürtige Engländerin, mit Lisa in ihren Heimatort Cliffmoore in Yorkshire zurückzukehren. Cliffmoore ist ein kleines Kaff mit 800 Einwohnern, von denen die meisten ein bisschen wunderlich zu sein scheinen. Zumindest die alte Nachbarsfrau, die allen Ernstes behauptet, auf Lisas Familie läge ein Fluch. Oder ist an den geheimnisvollen Andeutungen doch etwas dran?

 

 

Über die Autorin: 

Laura Foster wuchs in Berlin auf und lebt heute mit ihrer Familie und den zwei schwarzen Katzen Mitch und More in England. Wenn sie nicht gerade an spannende Orte reist, schreibt sie Drehbücher für Fernsehserien und –filme. „Der Fluch von Cliffmoore“ ist ihr erstes Jugendbuch.

 

 

Mein Fazit und meine Rezension: 

Bereits im Alter von 14 Jahren steht Lisas Welt Kopf: ihre Eltern trennen sich und sie zieht mit ihrer Mutter nach England. Nicht genug, dass sie dort keine Freunde hat und sich zuerst in der neuen Umgebung und an der neuen Schule zurechtfinden muss, auch die Nachbarschaft macht das Einleben schwer, denn die Dorfbewohner sind alles andere als offen für die Neuen. Lisa tut dies erst ab, immerhin haben die Leute sie seitdem sie ein Kleinkind war nicht mehr gesehen und doch wird es immer mysteriöser. Insbesondere die schräge und wohlhabende Nachbarin scheint einen tiefen Groll gegen ihre Familie zu hegen und ehe sich Lisa versieht, ist sie nicht nur einem Abenteuer, sondern auch dunklen Geheimnissen auf der Spur. 

Als die 14-jährige Lisa mit ihrer Mutter in dem kleinen Örtchen Cliffmoore ankommt ist ihr bereits klar, dass sie es nicht leicht haben wird. Nicht nur das alte Cottage ihrer verstorbenen Großmutter ist ihr unheimlich, auch die Nachbarschaft macht ihr den Neustart in dem neuen Land nicht leicht. Auch in der neuen Schule will es zunächst gar nicht klappen, aber was erwartet man auch? Sie ist die Neue aus einem fremden Land und muss sich erst mal eingewöhnen. Einen kleinen Fauxpas begeht sie schon, als sie in der Uniform zur Schule kommt, die nur an Festtagen getragen werden soll. Aber hey, es gibt Schlimmeres. 

Irgendwann jedoch wird es Lisa zu bunt und sie setzt sich zur Wehr. Nicht nur ihr altes Kindermädchen, auch ihre Mutter verbergen Geheimnisse vor ihr und die haben definitiv etwas mit der seltsamen Tür im Keller zu tun und ihrer Familiengeschichte. Nicht nur Lisa, auch der Leser fragt sich so langsam, was hier eigentlich gespielt wird und warum sich alle so komisch benehmen. Ich persönlich hätte meine Mutter schon längst ins Kreuzverhör genommen oder aber so lange in alten Briefen und Dokumenten herum gewühlt, bis ich einen Anhaltspunkt gefunden hätte. 

Dass dann auch noch im Haus in der Nacht komische Geräusche auftauchen war eigentlich klar, gehört vielleicht auch zu einer schönen und gruseligen Geschichte dazu. 

Ich bin dem ersten Band der Fluch-Trilogie unvoreingenommen begegnet, kannte sie vorher noch nicht und ja - es waren reine Coverkäufe, ich geb's zu. Der Schreibstil passt zur Zielgruppe von Jugendlichen ab 12 Jahren und doch war er mir manchmal zu sehr aufgesetzt. Die Geschichte als solche ist wirklich interessant, man fühlt regelrecht mit Lisa mit und erlebt ihre Aufs und Abs hautnah mit, immerhin muss sie sich nicht nur auf ihre neue Umgebung einstellen, sondern auch damit zurechtkommen, dass sie in einem fremden Land leben, ihre Freunde alle in Deutschland sind und ihr Vater bereits eine neue Familie gegründet hat. Ganz schön viel harter Tobak für ein so junges Mädchen!

Doch Lisa ist für ihr Alter ziemlich tough und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. In einigen Situationen hätte ich wohl in ihrem Alter das Weite gesucht, nicht aber sie. 

Für mich ist es ein schöner Auftakt einer Trilogie, die noch einige Geheimnisse und Abenteuer bereit hält. Leider war der erste Band an einigen Stellen entweder sehr zäh oder aber extrem abgehoben, sodass Lisa auch mir als Leserin ganz schön auf die Nerven gehen konnte. Der Spannungsbogen wird zwar gut aufgebaut, doch trotzdem kommt man hier nicht weiter, tritt oft auf der Stelle und wird während dem Lesen regelrecht frustriert zurückgelassen. Trotz allem werde ich die weiteren beiden Bände auch noch lesen, um endlich herauszufinden, was es mit diesem Familiengeheimnis auf sich hat. Es kann nur noch besser werden!