Rezension

Ein interessanter Genre-Mix

Evermore - Die Unsterblichen - Alyson Noël

Evermore - Die Unsterblichen
von Alyson Noël

Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich nun den ersten Teil der Evermore-Reihe gelesen und ging aus ihm mit gemischten Gefühlen heraus. Dabei war es nicht einmal die Story, sondern die Entscheidungen, welche die Hauptprotagonistin Ever wählte. 

Aber zurück zum Anfang. Wie bereits in der Kurzbeschreibung beschrieben, handelt das Buch von Ever, welche ihre Familie bei einem Autounfall verlor, wobei sie allein überlebte. Als wäre die Tragödie nicht noch schlimm genug, kämpft Ever mit Schuldgefühlen und zieht sich immer mehr zurück. Das Kennenlernen von ihr war für mich trotzdem etwas Positives, da sie charakterlich sehr sympathisch war und dazu auch noch das Glück hatte, von freundlichen Verwandten aufgenommen worden zu sein, die für sie nur das Beste wollen. Dazu wurde sie als sehr hübsch beschrieben, was ihr aber in der derzeitigen Lage nicht wirklich wichtig war.  

In Sachen Freunde griff sie dann allerdings voll daneben, denn Haven und Miles waren für mich 2 Personen, die nur an sich dachten und dabei dermaßen fies werden konnten, das ich ins Buch krauchen wollte, um sie mal ordentlich durchzuschütteln. Gerade Haven war für mich wirklich ein Graus, da sie sehr stimmungsschwankend war und keinerlei Kritik vertragen konnte. Man erfuhr, im Laufe des Buches, warum sie sich so verhielt. Dies empfand ich aber nicht als Rechtfertigung, weswegen sie für mich weiterhin ein nervender Charakter war. Zum Glück lebt das Buch durch Ever, welche seit ihrem Unfall nicht nur Gedanken hören kann, sondern auch weiterhin mit ihrer verstorbenen Schwester Kontakt hält. Diese außergewöhnliche Gabe bedeutet jedoch auch viel Kummer und so erlas wie ich Ever ihr nicht nur half, sondern sie auch stark verletzte. 

Was für mich natürlich wieder schrecklich war, war die übertriebene Darstellung einiger Personen. Ich mag dies nicht und werde es auch nie mögen, da ich bei den vielen Informationen zu einem Charakter einfach abschalte. So war es auch hier. Damen oder auch Haven wurden bis in die Unendlichkeit beschrieben, was mich wirklich sehr störte, da sie sich für mich immer mehr verfremdeten. Am Ende war diese beiden Persönlichkeiten für mich nur noch Namen, da ich es einfach leid war, sie nach den vielen Beschreibungsteilen zusammenzusetzen. 

Die Geschichte an sich wusste jedoch zu überzeugen. Es war eine gute Mischung aus Young-Adult, Fantasy und ein Hauch Mystik, die dazu auch noch gut verständlich war. Der Schreibstil war leicht gehalten, konnte aber nicht nur mit Spannung, sondern auch mit emotionalen Momenten punkten. Der Fantasy-Anteil wurde dabei relativ konstant gehalten, weshalb es hin und wieder etwas langatmig im Buch wurde. Das Damen das große Mysterium im Buch war, zeigte sich mir allerdings nur, durch seine stets nach der gleichen Masche, ablaufenden Anwesenheit. Er tauchte auf, verschwand und hatte jedes Mal eine Entschuldigung dafür parat. Hier war das Ende eine Offenbarung, da man endlich erfuhr, was mit ihm los war.

Das komplette Ende, war für mich dann sehr verwirrend, da ich einfach nicht verstand, wie Evers und Damens Leben miteinander verknüpft war. Auch hier überschlugen sich einfach die Beschreibungen, welche mich leider etwas verdattert zurückließen.

Mein Fazit

Der erste Teil der Reihe hatte seine Hochs und Tiefs, konnte mich am Ende aber soweit überzeugen, das ich mit Freude zum Nachfolger greifen werde.