Rezension

Ein interessanter Küsten Krimi rund um Husum

Das Flüstern im Watt - Gerd Kramer

Das Flüstern im Watt
von Gerd Kramer

Bewertet mit 5 Sternen

Gerd Kramer´s Küsten Krimi " Das Flüstern im Watt" ist im Oktober 2017 im Emons Verlag erschienen.
Gerd Kramer arbeitete als Akustiker und Software-Entwickler.
Dieses Wissen über Akustik und Softwareentwicklung hat er auf seine Figuren übertragen.
Für mich wirken diese Figuren somit realer, da sie sehr glaubhaft und erfahren wirken.
Nach seiner Scheidung möchte es Hauptkommissar Flottmann beruflich etwas ruhiger angehen lassen und lässt sich  vom Rheinland nach Norddeutschland versetzten. Kaum angekommen hält eine Entführungsserie die Region in Atem. Die Täter gehen nicht zimperlich mit ihren Opfern um . Flottmann und seine Kollegen sind schnell mit ihrem Latein am Ende und Flottmann holt sich Hilfe bei Leon Gerber, einem Musiker mit hochsensiblem Gehör.
Die Geschichte spielt in Husum und Umgebung. Durch seine schöne und ausführliche Beschreibungen von  Landschaft, den großartigen Polarlichtern, den Halligen kam ich mir beim Lesen vor als ob ich vor Ort wäre. 
Die Geschichte ist sehr gut geschrieben und lässt sich sehr gut lesen.
Sie bleibt die ganze Zeit spannend und man weiß bis zum Schluss nicht wer der Täter oder die Täter sind. 
Während dem Lesen hatte ich so einige Verdächtige, die es aber dann doch nicht waren. Die Neugier wer hinter den Entführungen steckt, stieg von Seite zu Seite, sodass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte.
Eine besondere Rolle hat Leon Gerber. Durch sein hochsensibles Gehör , kann er Flottmann sehr gut Hinweise geben, die zur Lösung der Fälle führen. Ich fand es sehr interessant, was er so alles aus einer Videobotschaft heraushören kann. 
Die ständigen Kappeleien zwischen Flottmann und seinem Kollegen Hilgersen lockern die Geschichte sehr auf. Und nicht zu vergessen Flottmann´s übergewichtiger schwarzer Kater Bogomil, dieser ist einfach zauberhaft.
Nicht zu vergessen Gerber´s Nachbar Hohlberg. Dieser bringt durch seine ständigen Aktivitäten in seinem Garten , Gerber fast zur Verzweiflung. Diese Passagen sind sehr lustig und ich konnte mich sehr gut in Gerber hineinversetzen. Man möchte seine Ruhe und der Nachbar fängt an mit seinen elektrischen Geräten im Garten zu arbeiten.
Der Küstenkrimi kommt ohne Schockmomente, zerstückelten Leichen oder sonstige Grausamkeiten aus. Die Entführer quälen zwar ihre Opfer, aber der Leser ist nie direkt dabei. Man erfährt davon nur in den Videobotschaften oder als die Tat schon vorbei ist.
Diesen Krimi kann man sehr gut vor dem Schlafen lesen, da man keine Alpträume bekommt, wie bei anderen Krimis.
Die Kapitel sind sehr.
Ich empfehle diese Buch weiter und freue mich schon auf den nächsten Fall für Flottmann , Hilgersen und auf Bogomil.