Rezension

Ein interessantes Buch

Baba Dunjas letzte Liebe
von Alina Bronsky

Baba Dunjas letzte Liebe

ist ein berührender Roman.

Sie lebt in Tschernova und ist 80 Jahre alt.

Nach dem Reaktorunfall, an den ich mich noch gut erinnere, zieht Baba Dunja zurück nach Tschernova in ihr altes Haus.

Ihre Tochter Irina lebt als Chirurgin in Deutschland. Einmal im Jahr trifft sie ihre Mutter in der Stadt und sie ist immer wieder entsetzt, das Dunja zurück in ihr Dorf will, aber die meint sie sei zu alt um woanders zu leben. Ihre Enkelin bekommt sie nie zu sehen, die Gefahr ist zu groß.

Irina bringt immer wieder einmal im Jahr Kinder aus Tschernobil im Sommer nach Deutschland und dann wieder zurück.

In Tschernowa leben nur wenige Menschen, die sich da zurückgezogen haben.

Die Einwohner leben mit der Strahlung, aber als ein gesundes Kind dort auftaucht reagieren sie schnell, das das wieder zurück kommt.

 

Die Charaktere haben ihre Ecken und Kanten und sind meist liebenswert. Jeder lebt mehr für sich, aber wenn was ausser gewöhnliches passiert halten sie zusammen.

Die Autorin schreibt ihr Leben realistisch, so kann ich mir Baba Dunja und die anderen gut vorstellen und mit ihnen fühlen.

Ein guter Roman mit Poesie voller Herz und Witz, angenehm zu lesen.

 

Alina Bronskys Romane haben für mich eine besonders gute Atmosphäre.

So habe ich noch ihren Roman Scherbenpark gut in Erinnerung, obwohl ich ihn schon vor 6 Jahren gelen habe. Das ist schon etwas Besonderes, bei der Menge guter Romane die ich seit dem gelesen habe.

Mit diesem wird es bestimmt genauso gehen.

Der Roman ist lesenswert und sehr zu empfehlen.