Rezension

Ein interessantes Romandebüt

Tage im August -

Tage im August
von Dacia Maraini

Bewertet mit 3 Sternen

 

Die 14jährige Anna wird zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Giovanni von ihrem Vater mit dem Motorrad aus dem Nonnen-Internat in Rom abgeholt. Sie werden die Sommerferien zuhause am Meer verbringen und ihre neue Stiefmutter Nina kennenlernen. Ungestört von den Kriegsereignissen 1943.

Anna ist glücklich, der Enge und Zucht des Klosters für einige Zeit entkommen zu sein. Am Strand entpuppt sie sich zu einer kleinen Lolita und lässt wahllos die Annäherungen von Männern unterschiedlichsten Alters zu, ohne irgendwelche Gefühle zu zeigen. Und so bleiben die Empfindungen der Protagonistin für den Leser im Dunkeln. Erst als Armando, der Sohn des Chefs ihres Vaters, in den Kriegsdienst eingezogen wird, lässt es Anna nicht kalt.

Dieser erste Roman der Autorin, den sie im Alter von 17 Jahren geschrieben hat, lebt vor allen Dingen von Andeutungen und Ahnungen. Nichts wird näher beschrieben, so dass die Fantasie des Lesers gefragt ist.

Dieses Buch ist mehr wie eine Studie über das Heranwachsen, interessant jedoch nicht umwerfend.

3 Sterne