Rezension

ein Jahreshighlight

Kalmann und der schlafende Berg -

Kalmann und der schlafende Berg
von Joachim B. Schmidt

Bewertet mit 5 Sternen

Kalmanns Leben wird im zweiten Band nicht einfacher. Er leidet noch an den Nachwirkungen seines letzten Abenteuers, sein Großvater stirbt und Covid legt die ganze Welt lahm. Da kommt die Einladung seines Vaters nach Amerika gerade recht. Kalmann erlebt eine verwirrende Zeit mit seinem Vater, dessen neuer Familie und findet sich plötzlich inmitten des Sturms auf das Kapitol wieder. Bevor er es sich versieht, ist er zurück in Island. Auch dort kommt er nicht zur Ruhe. Eine alte Geschichte aus dem kalten Krieg holt die Freunde seines Großvaters und seine Großtante ein und Kalmann ist wieder mittendrin.

Was mir an dem Buch so gut gefällt, ist nicht die Geschichte an sich, sondern Kalmann. Schmidt erzählt die Geschichten aus Kalmanns Sicht. Kalmann nimmt vieles als gegeben hin und gibt zu, dass er Dinge nicht versteht.Trotzdem hat er einen klaren Blick für seine Umgebung und die Menschen darin,so z.B. auf das Verhalten seines Vaters, der ihn erneut im Stich lässt.

Überhaupt ist der "behinderte" Kalmann die Figur in dem ganzen Buch, die den meisten gesunden Menschenverstand an den Tag legt.

Der Schreibstil des Autors und Kalmann haben mich erneut überzeugt. Deshalb habe ich kein Problem damit, dass die Geschichte am Berg überdreht ist und unglaublich/unglaubwürdig klingt. Aber das hätte ich vom Sturm auf das Kapitol auch gesagt, wenn es nicht tatsächlich passiert wäre.