Rezension

Ein junger Magier trotzt allen Gefahren

Die 12 Häuser der Magie - Schicksalswächter - Andreas Suchanek

Die 12 Häuser der Magie - Schicksalswächter
von Andreas Suchanek

Bewertet mit 4 Sternen

Nicholas hat endlich seine Schullaufbahn beendet und soll nun seinem magischen Haus zugeteilt werden. Davon gibt es zwölf, jedes mit einer anderen Aufgabe, deren Angehörige völlig verschiedene Fähigkeiten erhalten. Schon vor der Auswahlzeremonie geschehen ein paar merkwürdige Dinge und als es endlich soweit ist, wird Nic dem dreizehnten Haus, den Schicksalswächtern zugeteilt. Wie bitte, welches dreizehnte Haus denn? Das fragt Nic sich auch und plötzlich wird seine Weltsicht ordentlich durcheinander gewirbelt und er muss die geheimsten aller geheimen Geheimnisse hüten. Aber auch bei den Schicksalswächtern läuft irgend etwas falsch. Und Nic wird das Gefühl nicht los, dass das Ganze irgendetwas mit ihm zu tun haben könnte. Zum Glück hat er seine Freunde Jane und Matt, die zwar anderen Häusern zugeteilt wurden, sich aber genauso wenig wie er selbst für die ganzen Regeln und den Geheimhaltunges-Quatsch interessieren.

Der erste Blick:

Das Cover ist der Wahnsinn! Ich habe wirklich wenig Interesse an Covern, da ich meistens E-books lese, aber dieses hat mich sofort angesprochen, als mir das Buch zu ersten mal in den Tiefen des Internets begegnete. Es strahlt förmlich Magie aus und macht richtig Lust aufs Lesen!

Das Buch hat einen Anhang, in dem die 12 Häuser der Magie und ihre Fachgebiete aufgeführt sind; außerdem werden alle Zaubersprüche dort erklärt, die im Buch verwendet werden.

 

Meine Meinung:

Schon den Einstieg fand ich rasant und spannend und genau so ging es auch bis zum Ende weiter.

Ich empfinde die Figuren als sympathisch, interessant und divers, auch wenn keiner eine extrem ausführliche Hintergrundgeschichte hat. So konnte ich zwar keine „emotionale Bindung“ aufbauen, aber das Lesen hat Spaß gemacht.

Besonders gefiel mir, dass der Autor nur wenige äußerliche Merkmale seiner Figuren nannte, so blieb eine Menge meiner Fantasie überlassen.

Andreas Suchaneks Schreibstil gefiel mir sehr, ich empfinde ihn als authentisch jugendlich und humorvoll. (Dies ist das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe.) Es finden sich zahlreiche Anspielungen auf Popkultur (oder eher „Nerdkultur“) , die alle zielsicher meinen Geschmack trafen. Das hat Spaß gemacht!

Tiefgründig ist das Buch nicht, weshalb es wohl keinen besonderen, dauerhaften Eindruck bei mir hinterlassen wird. Aber das stört mich nicht, manchmal will ich auch nur gut unterhalten werden und das ist „Schicksalswächter“ auf jeden Fall gelungen!

Die „Auflösung“ am Ende fand ich leider nicht so spannend. Ich hätte mir einen Aha-Moment gewünscht, einen Gedanken in der Art „Das hätte mir doch früher auffallen müssen.“, aber sowas gab es für mich nicht.

Es handelt sich bei „Schicksalswächter“ um den ersten Band der „Die 12 Häuser der Magie“ Trilogie und entsprechend blieben am Schluss natürlich noch viele Themen ungeklärt. Ich hätte mir trotzdem ein etwas abgeschlosseneres Ende gewünscht. So habe ich das Gefühl, ich muss mich, um den nächsten Band zu lesen, noch an alles aus dieser Geschichte erinnern. Das schaffe ich wahrscheinlich nicht, da ich bis dahin noch viele Bücher lesen werde, deswegen animiert mich das Ende nicht gerade zum Weiterlesen.

Alles in allem: Ein schönes, spannendes Buch! Solides Worldbuliding, toller Schreibstil, man merkt einfach, dass der Autor ein Profi ist. Es hat mich hervorragend unterhalten, wird mich aber vermutlich nicht weiter begleiten.

         

Fazit:

 +     schöner Schreibstil, humorvoll und angenehm zu lesen

 +     unterhaltsame Geschichte, zwar wenig Tiefgang, aber dafür Action       und Spannung

 +     sympathische und diverse Figuren

  -     Ende zu offen für meinen Geschmack

  -     wenig Potenzial zum „Mitraten“