Rezension

Ein Klassiker mit vielen originellen Elementen

The Princess Bride: S. Morgenstern's Classic Tale of True Love and High Adventure; The "Good Parts" Version - William Goldman

The Princess Bride
von William Goldman

Ja, diese Abenteuergeschichte ist gute Unterhaltung und bietet viele originelle Einfälle. Aber hin und weg und absolut begeistert bin ich im Gegensatz zu vielen anderen nicht.

Inhalt

Buttercup ist eines der zehn schönsten Mädchen im Lande. Sie lebt als Bauerntochter auf dem Lande, die Jungs sind hinter ihr her. Sie könnte jeden haben - und das weiß sie auch. Sie behandelt den "farm boy" Westley besonders herablassend. Dieser verlässt das Land.

Buttercup ist inzwischen die Schönste und soll Prinz Humperdinck heiraten. Doch dann wird sie entführt. Ein mysteriöser Pirat taucht auf und das große Abenteuer beginnt.

Meine ausführlichere Meinung

Die Verfilmung dieses Buches ist bei Amerikanern ein Klassiker, geliebt von Groß und Klein, und wird gerne zitiert. Als ich zum ersten Mal davon hörte und keine Ahnung hatte, wovon alle sprachen, starrte man mich nur fassungslos an. Den Film habe ich immer noch nicht gesehen, aber endlich habe ich zumindest das Buch gelesen.

Das Buch bedient sich eines ganz besonderen Kniffes: und zwar behauptet der Autor, dass die ursprüngliche Geschichte von S. Morgenstern verfasst wurde und sein Vater ihm (also Goldman) nicht immer alles vorgelesen hatte. Deswegen erzählt er die Geschichte nach, kürzt er selbst fleißig rum, unterbricht die Geschichte sehr oft und gibt immer wieder Kommentare zum Geschehen ab. Das ist zwar einerseits macnhmal amüsant und bereichernd, ich empfand es nach einer Weile jedoch auch als anstrenged.

Die Ideen, Figuren und Abenteuer, die sie bestreiten, gefielen mir hingegen jedoch sehr. Viel Originelles ist zu finden und ich kann gut verstehen, weshalb diese Geschichte so eine große Fangemeinde hat. Gerade der Wortwitz ist ein großes Plus.

Spielen tut alles im fiktiven europäischen Königreich Florin, welches jedoch von Goldman als echtes Land beschrieben wird, indem zum Beispiel Stephen King seine Wurzeln hat. Hier tat ich mir als einigermaßen geografiebewandte Europäerin schon schwer - ich denke, Nichteuropäer können das eher schlucken.

Und obwohl ich im Großen und Ganzen gut unterhalten wurde, fand ich die Geschichte irgendwie seltsam unbefriedigend, was nicht nur am Ende lag. Es wird ja auch kurz noch die Geschichte "Buttercup`s Baby" - die angebliche Fortsetzung - vorgestellt; ein gewisses Ende ist also durchaus vorhanden. 

Fazit

Viele originelle Ideen, keine Frage. Für mich aber keineswegs perfekt und so ganz kann ich den Hype nicht nachvollziehen. Werde demnächst endlich mal die Verfilmung anschauen - vielleicht verstehe ich dann besser, warum "The Princess Bride" ein dermaßen wichtiger Bestandteil amerikanischer Kultur bzw. Allgemeinwissens ist.