Rezension

ein klein wenig scheinheilig

Was bleibt, wenn du gehst - Amy Silver

Was bleibt, wenn du gehst
von Amy Silver

Bewertet mit 3 Sternen

Jen läd ihre früheren Jugendfreunde Dan, Andrew, Natalie und Lilah zu sich in ihr Haus in Frankreich ein.
Obwohl seit dem schicksalhaften Tag viel passiert ist und die fünf sich kaum gesprochen haben, kommen alle. Dort angekommen, würde die Hälfte von ihnen am liebsten sofort wieder abreisen, doch der heftige Schnee zwingt sie, mit ihren ehemaligen Freunden auszuharren.
Und plötzlich eskaliert die Situation.

In Amy Silvers neuem Buch geht es um Freundschaft und vor allem um das Leben allgemein. Die Protagonisten haben sich fast 20 Jahre nicht gesehen und in der Zwischenzeit ist viel passiert. Sie durchlebten Zeiten der Trauer, Hoffnung, Schuld, unerfüllter Liebe und auch Freundschaften zerbrachen. Denn es hat einen guten Grund, warum sich die fünf von einander entfernt haben. Die schlimme Tragödie damals, hat alles verändert. Seitdem lebt keiner mehr das Leben, das er sich gewünscht hat.

Der Leser ist von Anfang an dabei, wenn sie sich alle wiedersehen. Anfangs blickt man noch nicht ganz durch, wer wem was in der Vergangenheit angetan hat und warum sie sich nun so feindselig gegenüber treten. Je weiter die Zeit voranschreitet und je mehr Rückblenden in die Vergangenheit und je mehr Briefkorrespondenzen untereinander kommen, desto klarer wird das Bild der ach so perfekten Clique.

Ich fand es spannend herauszufinden, welche Ereignisse im Laufe der Jahre zum Zerstören der Freundschaft der fünf geführt hat, doch die Wahrheit hat mich echt schockiert.
Zwar soll es ein Buch über Freundschaften und anschließende Reue sein, ich für meinen Teil habe aber nur Leute gesehen, die sich über Jahre unterschiedlichst hinter- und übergangen haben… und keine Freunde fürs Leben.
So war der Schluss für mich auch eher scheinheilig.
Würde man einige dieser Unstimmigkeiten streichen, wäre es ein Buch zum Träumen!