Rezension

Ein kleiner Mutmacher

Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben
von Matt Haig

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, fällt mir mal wieder sehr schwer. Mir fällt es sogar sehr schwer die richtige Sternebewertung für dieses Buch zu finden. Ich schwanke da zwischen 4 und 5 Sternen. Letztendlich habe ich mich für die 5 Sterne entschieden.

Warum ich diesem Buch keine 5 Sterne geben wollte?

Eins ist schon mal klar: Dieses Buch ist kein literarisches Meisterwerk. Obwohl man dem Autor anmerkt, dass er sich gerne im prosaischen Gefilde aufhält. Denn seine Sprache und Beschreibungen könnte man durchaus als blumig und schmuckhaft bezeichnen. Matt Haig findet einige schöne Vergleiche und Metaphern. Ich finde es ist ihm gut gelungen seine Krankheit anschaulich zu beschreiben. 
Es ist zudem schwer zu sagen, was dieses Buch eigentlich ist. Ein Sachbuch? Ein Ratgeber? Ein Erfahrungsbericht. Es hat von diesen drei etwas, wobei ich finde, dass es mehr von einem Erfahrungsbericht hat. Hauptsächlich handel es sich um Haigs Erfahrungen mit seiner Depression und seinen Angststörung. Er beschreibt hauptsächlich wie es ihm mit dieser Krankheit ergangen ist und wie er es geschafft hat mit dieser umzugehen. Hier und da gab es ein paar Wiederholungen, die man sich hätte sparen können. Da hätte ich mir dann doch etwas mehr von einem Ratgeber gewünscht.

Warum ich diesem Buch letztendlich doch 5 Sterne gebe?

Als Ratgeber gibt er durchaus einige Tipps mit auf dem Weg. allerdings betont er auch, dass das Dinge sind, die IHM persönlich geholfen haben. Dass das eben SEIN Weg war. Dennoch halte ich seine Tipps für sehr wertvoll. Außerdem regten vieles, was er ansprach zum Nachdenken und Reflektieren an. Beim Lesen hatte ich oft das Bedürfnis einen Stift zu zücken und Dinge zu unterstreichen und Anmerkungen hinzuzufügen. Zudem schafft Matt Haig es einem Mut und Hoffnung mitzugeben und das ist etwas was ich für so unendlich wertvoll halte.