Rezension

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Ein kleines, magisches Buch

Der Ozean am Ende der Straße - Neil Gaiman

Der Ozean am Ende der Straße
von Neil Gaiman

Ein kleines, magisches Buch, dass einen in die Kindheitserlebnisse des Erzählers entführt, die grausig, manchmal auch albtraumhaft, aber dann wieder magisch und berührend das Phantastische mitten in der realen Welt aufleben lassen.

Nach einem schweren Tag in der Stadt seiner Kindheit zieht es unseren Erzähler ans Ende der Straße zum Hof der Frauen Hempstock und weiter, bis zu dem Ententeich, der für Lettie Hempstock immer ein ganzer Ozean war. Und während er auf den Teich blickt, erwachen seine Erinnerungen wieder ...

Neil Gaiman eröffnet den Sehnsuchtsort der Kindheit, der alles real werden lässt und zeigt nebenbei auch den Schrecken der Dinge, die Kinder erleben und schon verstehen können. Die Sicht- und Denkweise des kleinen, siebenjährigen Jungen ist eine Offenbarung und Wohltat nach den immer gleich geschriebenen Geschichten mit ähnlich alten Figuren. Gaimans Einfälle sind originell und verzaubern. Die Sprache ist glasklar, was mich ebenso begeistern konnte.

Trotzdem weiß ich immer noch nicht, was ich von dieser kleinen Geschichte halten soll. Einerseits verzaubert sie mich, andererseits enttäuscht sie mich. Vielleicht soll es einfach so sein und eben aus diesem Grund bleibt sie einem im Gedächtnis.

Und vielleicht ist es genau so, wie es unserem Protagonisten ergeht. Letzten Endes verblasst alles und es bleibt nur die Ahnung einer Welt, mitten in der unsrigen, die sich aller Gesetzmäßigkeiten entzieht.