Rezension

Ein kleines Meisterwerk

Weit weg und ganz nah - Jojo Moyes

Weit weg und ganz nah
von Jojo Moyes

Bewertet mit 5 Sternen

Was verbindet vier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, mehr, als eine Reise ins Ungewisse...

Jess Thomas ist alleinerziehende Mutter , hat zwei Jobs und war seit Jahren nicht mehr verliebt. Sie lebt ausschließlich für ihre kleine Familie und ist der wohl optimistischste Mensch überhaupt. 
Ihr Ziehsohn Nicky ist anders, als die anderen Kids und wird deshalb regelmäßig schikaniert. 
Und dann gibt es noch Jess' Tochter Tanzie, die ein hoch begabtes Mathegenie ist und endlich die Chance bekommt, richtig gefördert zu werden. 
Doch wie soll Jess Tanzie eine teure Privatschule ermöglichen?

Als Retter in der Not erscheint Ed Nicholls, der an einem Wendepunkt in seinem Leben steht und eigentlich im Moment keine chaotische laute Familie gebrauchen kann, die ihn am Selbstmitleid hindert.

Die Vier begeben sich mit Hund Norman auf einen ganz besonderen Roadtrip und finden auf der Reise nicht nur wieder zu ihrem eigenen Selbst, sondern auch neue Freunde und ungeahnte Möglichkeiten.

Jojo Moyes nimmt uns mit auf eine außergewöhnliche Reise und entführt uns in gewohnt wundervoller und emotionaler Weise in eine Geschichte, die herrlich traurig und gleichzeitig so hoffnungsvoll ist, dass es dem Leser nicht schwer fällt, sich komplett auf sie einzulassen.

Ich habe beim Lesen eine große Sympathie zu Jess aufgebaut.  
Wie eine Löwenmutter versucht sie ihre Kinder zu beschützen und ihnen Werte mitzugeben, die, wie sie leider selbst erleben muss, nicht davor schützen, verletzt und enttäuscht zu werden.

Weit weg und ganz nah lässt den Leser einfach nur zufrieden und mit einem Lächeln im Gesicht zurück.

Und ich bin schon ein wenig traurig, dass ich dieses wunderbare Buch nicht noch einmal zum ersten Mal lesen darf.

Jojo Moyes hat erneut bewiesen, dass ihre Bücher eine ganz besondere Magie begleitet, die einfach verzaubert und begeistert.