Rezension

Ein köassischer Landhauskrimi mit einigen Überraschungen

Hamish Macbeth und der tote Witzbold - M. C. Beaton

Hamish Macbeth und der tote Witzbold
von M. C. Beaton

Bewertet mit 4 Sternen

Buchmeinung zu M. C. Beaton – Hamish Macbeth und der tote Witzbold

„Hamish Macbeth und der tote Witzbold“ ist ein Kriminalroman von M. C. Beaton, der 2019 bei Bastei Entertainment in der Übersetzung von Sabine Schilasky erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet „Death of a Prankster“ und ist 1992 erschienen.

Zum Autor:
M. C. Beaton ist eines der zahlreichen Pseudonyme der schottischen Autorin Marion Chesney. Geboren 1936 im schottischen Glasgow, arbeitete sie zunächst als Buchhändlerin. Später arbeitete sie als Theaterkritikerin, Reporterin und Redakteurin für verschiedene schottische Zeitungen, u.a. für den Scottish Daily Express als Kriminalreporterin. Danach wechselte sie zum Daily Express in London, wo sie das Frauenressort leitete.

Klappentext:
Als der schottische Dorfpolizist Hamish Macbeth die Nachricht erhält, dass im Gutshaus des schonungslosen Witzbolds Arthur Trent ein Mord geschehen ist, hält er das zunächst für einen schlechten Scherz. Umso überraschter ist er, als er Trent tatsächlich erstochen und in einen Schrank gestopft auffindet. An Verdächtigen herrscht auch kein Mangel: Das Haus ist voller habgieriger Verwandter, die alle mehr am Inhalt des Testaments als an der Aufklärung des Verbrechens interessiert sind ...

Meine Meinung:
Dieses Buch lebt von den skurrilen, oft auch überzeichneten Figuren. Die Hauptfigur Hamish Macbeth ist ein sympathischer Dorfpolizist, dessen mehr oder weniger kleine privaten Probleme eine bedeutende Rolle. Er ist kein Genie wie Sherlock Holmes sondern einfach ein guter Zuhörer, dem man gerne auch mal mehr erzählt als man wollte. Er ist auch irgendwie ein Frauentyp, den die Damen für sich gewinnen wollen. Mehr als moralische Unterstützung erhält er von der Dame Priscilla, die eigene Gedanken beisteuert und aufdringliche Konkurrenz einbremst. Viele Figuren sind mit Liebe, aber nicht besonders tiefgründig gezeichnet. Einige strotzen vor Klischees und doch ist es vergnüglich, der Geschichte zu folgen. Es gelingt der Autorin, eine plausible Auflösung zu zeigen. Auf dem Weg dahin gibt es etliche falsche Spuren, dramatische Momente, unsägliche Scherze des Opfers und eine Hauptfigur, die sich zeitweilig aus den Ermittlungen zurückzieht. Es ist ein Landhauskrimi mit einigen recht ungewöhnlichen Zutaten und Überraschungen, aber die Autorin bleibt dem Genre treu. Atmosphäre und die humorvolle Darstellung zwischenmenschlicher Probleme machen dieses Buch aus.

Fazit:
Atmosphäre und eine sympathische Ermittlerfigur sind die Stärken des Buches. Davon lebt dieser Landhauskrimi sehr gut. Gerne vergebe ich knappe vier von fünf Sternen (75 von 100 Punkten) und spreche eine Empfehlung für die Freunde ruhiger Landhauskrimis aus.