Rezension

Ein köstlicher Spaß

Vegas, vidi, non vici (Humor) - Thomas Kowa, Christian Purwien

Vegas, vidi, non vici (Humor)
von Thomas Kowa Christian Purwien

Bewertet mit 4 Sternen

Ibiza-Paul ist tot und hat Thomas und Christian zu seinen Erben bestimmt. Ein Millionenerbe lockt, zuvor müssen die beiden aber den Vegas-Triathlon erfolgreich absolvieren, dieser bezieht sich auf Spielen, Elvisimitatoren und Heiraten. Die beiden, notorisch pleite, nehmen die Herausforderung an, kommen aber schnell an ihre Grenzen.

Autoren selbst als Protagonisten, noch dazu in eher peinlichen Situationen, alleine das ist schon etwas besonderes. Dass neben Thomas als Erzähler und Christian als Kommentator auch noch Gott, Satan und Buddha ihre Meinung dazugeben, finde ich gelungen, zumal der Verlag sich für jeden einzelnen eine jeweils eigene Schrift ausgedacht hat. Besonders gut gefallen mir aber die „Zitate“ berühmter, und weniger berühmter, Personen.

Romane aus dem Genre „Humor“ stehen nicht unbedingt an der Spitze meiner Lieblingslektüre, aber hin und wieder darf es schon auch etwas Lustiges sein, gerne in Kombination mit meinen Lieblingsgenres, aber auch, wenn auch selten, reine Humorromane, wie dieser hier. Und dieser hat mich dann auch noch positiv überrascht, ich habe sehr oft schmunzeln müssen und mich insgesamt richtig gut unterhalten gefühlt.

Thomas Kowa kenne ich vor allem aus seinen Romanen um Erik Lindberg, die alles andere als lustig, dafür sehr spannend sind. Außerdem las ich bereits ein paar Kurzgeschichten, davon ein paar recht lustige, so dass ich schon eine Vorstellung vom Humor des Autors hatte, dieser ist recht sarkastisch, sicher mag nicht jeder diese Form von Humor.

Thomas und Christian lernen auf ihrer Reise eine ganze Menge irrer Gestalten kennen, manche liebenswert, andere weniger. Erzählt wird sehr bildhaft, mein Kopfkino bekam viel zu tun, ich könnte mir das Ganze auch gut verfilmt vorstellen.

Der Roman hat mich gut unterhalten, ich habe mich stellenweise köstlich amüsiert, zu schmunzeln gibt es viel und die Pointe am Ende ist gelungen. Gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Genrefans.