Rezension

Ein Krimi, der vieles bot, aber keine Spannung

Das Geheimnis der Grays - Anne Meredith

Das Geheimnis der Grays
von Anne Meredith

Weihnachten, das Fest der Familie und Geschenke sollte auch dieses Jahr wieder stattfinden, doch ein Mord geschah im Hause Gray und rüttelt dabei so einige Geheimnisse an die Oberfläche. Klingt spannend oder? Ja, das hätte ich mir auch gewünscht, aber leider wurde ich bitter enttäuscht.

 

Das dass Buch in einer anderen Zeit geschrieben wurde, merkt man ihm schnell an. Doch das ist überhaupt nicht schlimm, denn ich mag lieber Krimis, bei denen PC´s oder Überwachungskameras nicht ein einziges Mal vorkommen. Ich mag die Detektivarbeit der alten Schule und die wurde hier in vollem Umfang geboten. Der Schreibstil blieb dabei sehr leicht und schaffte es mich in das gebotene Szenario zu vertiefen. Auch die Personen waren für mich stets mit Charaktereigenschaften verbunden, so das schon beim blossen Lesen eines Namen, eine ganze Reihe Informationen in mir hochkamen.

 

Und da gab es einiges zu merken, da eigentlich die ganze Familie Gray und deren angeheiratete Partner, etwas hatten was sie bedrückte. Dies waren meist Dinge, die Macht und Stand in der Gesellschaft ausdrücken sollten oder kurz gesagt, Geld. Die ganze Familie beruhte auf Geld, was die Charaktere zwar nicht gerade sympathisch aber interessant machte. Jeder versuchte zu erklären, warum gerade er das Geld des Vaters verdient hätte, wobei diesbezüglich der ein oder andere Streit entfachte. 

 

Kommen wir nun zum eigentlichen Problem des Buches, nämlich den, dass die Suche nach dem Mörder des Vaters, zumindest für mich, schon nach ein paar Seiten zu Ende war, da sowohl der Mörder, als auch sein Tatwerkzeug, sein Motiv und seine Verschleierungsversuche genannt wurden. Mit diesem Wissen tiefer in das Buch zu steigen, war schon einmal ein Tiefschlag, doch noch ruhte in mir Hoffnung, da ja die Frage noch nicht geklärt war, ob er auch gefangen wurde. Doch auch hier fand ich nicht die Erfüllung. Der zuständige Inspektor war zwar sehr strebsam und ein Musterbeispiel für einen Spürhund, aber irgendwie wollte ich mit ihm nicht in Fahrt kommen. Schade eigentlich, da er tatsächlich ein Geheimnis verbarg, das aber nur kurz angeschnitten wurde. 

 

Schließlich wäre da noch das Ende. Wie es ausgeht, wird natürlich nicht verraten, aber ich fand es sehr ungenügsam. Hier hätte man einen großen Showdown laufen können, aber nein, alles lief sehr gediegen und enttäuschte mich daher um so mehr. 

Mein Fazit

 

Es klang spannend, sah verführerisch aus, doch enttäuschte mich hinsichtlich der Spannung. Schade, denn das Setting, kombiniert mit den stimmigen Charakteren hatten echtes Potenzial.