Ein Krimi wie ein gutes Essen
Zur Handlung: Eine Mordserie erschüttert das beschauliche Dorf Sainte-Valerie im Herzen der französischen Provence. Ein stadtbekannter Casanova wird in einem Weinfass ertränkt, eine junge Tänzerin wird mit Essensresten erstickt, ein Biobauer aufgespießt. Die Handschrift des Täters: Er hinterlässt neben jeder Leiche ein Kochrezept und inszeniert die Morde nach deren Anleitung. Das lenkt die Spur zur Domaine de Grès, einem gehobenen Feriendomizil, in dem die Chefköchin Charlotte Berg regelmäßig Kochkurse mit eben diesen Speisen anbietet. Doch führt diese Spur auch zum Mörder?
Eigentlich kein Fall für Commissaire Pierre Durant, der als einfacher Dorfpolizist nicht ermitteln darf. Trotzdem meldet er sich kurzentschlossen für den Kochkurs an, hofft er doch, auch persönlich einen Nutzen daraus zu ziehen. Durant ist eingefleischter Junggeselle. Kochen gehört nicht zu seinen Stärken. Seit ihn seine Freundin Celestine für einen älteren Charmeur und Hobbykoch verlassen hat, schmeckt dem Commissaire nicht einmal mehr der Pastis in der traumhaften spätsommerlichen Kulisse inmitten von Weinbergen und Olivenhainen.
Bevor sich das wieder ändert, muss Durant nicht nur drei Morde aufklären, sondern auch einen alten Widersacher in die Schranken weisen.
Sophie Bonnet hat einen packenden Kriminalroman geschrieben. Und eine Liebeserklärung an die Provence und an die französische Lebensart. Ihr Commissaire Pierre Durant träumt den Traum vieler gestresster Großstädter von einem Leben auf einem kleinen beschaulichen Bauernhof, von einer aufrichtigen Liebe, gutem Essen und Picknick unter Obstbäumen. Wer's mag, der wird das Buch so schnell nicht aus der Hand legen.