Rezension

ein Krimi zum Lachen

Winterkartoffelknödel - Rita Falk

Winterkartoffelknödel
von Rita Falk

Bewertet mit 5 Sternen

Franz Eberhofer ist Dorfpolizist und lebt mit seinem Vater und seiner Oma in Niederkaltenkirchen.
Viel Arbeit hat er nicht, aber wenn, dann geht es rund und es stirbt einer nach dem anderen. So auch die Neuhofers. Einer nach dem anderen stirbt, aber nicht einen normalen Tod, nein, es muss schon ein bisschen bizarr sein. Jeder denkt, es ist Selbstmord, aber der Franz weiß es besser und hat eine dunkle Vorahnung, dass bei der ganzen Sache etwas nicht stimmt. So versucht er also den Mörder zu finden, was gar nicht mal so leicht ist, denn niemand glaubt ihm und dann ist da auch noch die Susi....

Eigentlich gehören „Krimis“ nicht zu meinem Beuteschema. Da ich aber vor kurzem „Dampfnudelblues“ im TV gesehen habe, musste ich unbedingt diese Buchreihe von „Rita Falk“ beginnen und ich bin froh, dass ich es getan habe. Der erste Teil um Franz Eberhofer mit dem Titel „Winterkartoffelknödel“ schlug bei mir ein wie eine Bombe. Das Buch hatte ich innerhalb eines Tages durch und ich bin wirklich begeistert.

Franz Eberhofer lebt mit seinem Vater und seiner Oma zusammen. Eine lustige Konstellation, wie sich herausstellt. Sein Vater macht gerne Gartenarbeit, weil er mal gerne einen Joint raucht und deshalb sein Gras selbst anbaut. Die Oma ist ein bisschen schwerhörig, hört aber komischerweise Dinge, die sie eigentlich nicht hören soll. Außerdem kocht sie wahnsinnig gut, was auch im Buch immer wieder betont wird. Als Leser bekommt man schon selbst immer Hunger, wenn die Oma auftischt. Dann gibt es noch den Leopold. Das ist der Bruder vom Franz, beide können sich aber nicht besonders gut leiden. Die Susi ist die Sekretärin vom Franz und beide haben öfter mal ein Techtelmechtel. Franz geht auch gerne mit seinen Kumpels, beispielsweise dem Flötzinger, zum Wolfi ein paar Bier trinken oder zum Simmerl auf ein paar Leberkässemmeln. Nicht zu vergessen wäre dann noch der Ludwig, der Hund vom Franz, mit dem er täglich seine Runden geht und den Rudi Birkenberger, mit dem er früher mal zusammengearbeitet hat.

Die Geschichte ist in Kapitel aufgeteilt und als besonderes Extra gibt es zum Schluss noch ein paar Rezepte von der Oma und ein Glossar, bei dem ein paar süddeutsche Begriffe erklärt werden. 
Die Story an sich ist auch spannend geschrieben und der Schreibstil der Autorin verdient ein großes Lob. Die Art wie sie sich ausdrückt und die einzigartigen und liebevollen Charaktere finde ich wirklich toll. Teilweise gibt es bayrische Ausdrücke bei den Dialogen, aber auch jemand, der nicht in den süddeutschen Regionen lebt, kann diese Geschichte auf alle Fälle lesen und verstehen. Ich habe mich oft krank gelacht über die humorvolle Schreibweise. Franz Eberhofer muss man einfach gern haben, auch wenn er oft eine muffige und grimmige Art an den Tag legt. 

Daumen hoch für diesen witzigen und unterhaltsamen Provinzkrimi, der wirklich jede Aufmerksamkeit verdient hat!