Rezension

Ein krönender Abschluss einer fantastischen Triologie

Die Gilde der Schwarzen Magier 03 - Die Meisterin - Trudi Canavan

Die Gilde der Schwarzen Magier 03 - Die Meisterin
von Trudi Canavan

Kurzinhalt:

Wir befinden uns nun im dritten Teil der Magiertriologie. Sonea hat es von Beginn an in ihrem Leben als Novizin leichter, dank des Sieges über Regin im zweiten Band. Doch der Anschein trügt, denn da wäre noch Akkarin, der sie quasi als Geisel genommen hat, um zu verhindern, dass sie, Rothen und Loren der Gilde verraten, das er schwarze Magie verwendet. Doch das Schicksal nimmt seinen Lauf und das Unausweichliche geschieht und zerrüttet die bisherige Idylle der Gilde.

Meinung:

Die tragischen Morde, die bereits in Band zwei begonnen haben, nehmen in diesem Teil weiter ihren Lauf und die Lage spitzt sich immer mehr zu.

„Solange die Mörder unter ihnen waren, schwebte jeder Mann, jede Frau und jedes Kind in den Hüttenvierteln in Gefahr.“ (Trudi Canavan, die Meistern, S. 14, Blanvalet)

Die Meisterin hat mich total gepackt und fasziniert. Bei den ersten beiden Bänden habe ich noch bemängelt, dass sich der erste Teil bei beiden Büchern doch etwas langatmig anfühlte. Zwar ist dieser Band noch dicker als die anderen, doch diesmal ging es mir ganz und gar nicht so. Eine Handlungsstrang jagt den anderen in einer atemberaubenden Geschwindigkeit und trotzdem in aller Ausführlichkeit, dass ich gerade in meinen Notizen noch mal nachlesen musste, ob das denn alles tatsächlich gerade in diesem Band der Trilogie passiert ist oder nicht vielleicht schon bereits im vorherigen.

Ganz besonders hat mir gleich zu Beginn gefallen, das Cery endlich wieder auftaucht. Im zweiten Band kam er nicht einmal vor, obwohl er doch so eine wichtige Rolle in der Geschichte und im Leben von Sonea spielt. Trudi Canavan steigt im ersten Kapitel direkt mit Cery ein und konnte mich alleine deshalb schon komplett begeistern, ich hatte mich so gefreut.

Auch diese Buch ist wieder aus den Blickwinkeln der bisherigen Beteiligten geschrieben. Mit jedem Kapitel weben sich die Entdeckungen und Erlebnisse aller immer enger zusammen. Eben war Sonea noch Novizin plötzlich nimmt ihr Leben ein komplette andere, erschütternde und zugleich unausweichliche Wendung, die dafür sorgte, dass ich das Buch nur noch sehr widerwillig aus der Hand legte.

„Noch nie zuvor hatte sie solche Zweifel gehabt.“ (Trudi Canvan, die Meisterin, S. 244, Blanvalet)

Diese Zitat drückt aus, wie sich Sonea einen Großteil der Geschichte fühlt und auch wie ich mich beim Lesen gefühlt habe. Ich war ständig mit hin und her gerissen bis ich gemeinsam mit Sonea die Wahrheit erfuhr. Meine Ahnungen hatten sich alle bestätigt, was mich nun noch mehr anspornte und an das Buch fesselte.

Viele unerwartete und schreckliche Dinge passieren, und trotzdem schafft es Canavan dezent drei Liebesgeschichten mit einzuflechten, die in keiner Weise stören und einen daran erinnern, dass es immer Hoffnung gibt. Diese Momente des Buches konnten mich berühren und waren doch so unerwartet.

„Irgendwie war sie so vertraut mit ihm geworden, dass sie ein wenig von dem sehen konnte, was unter der Oberfläche lag.“ (Trudi Canavan, die Meisterin, S. 310, Blanvalet)

In den letzten paar Kapiteln passiert das Unausweichliche, dass sich das ganze Buch über angekündigt. Von nun an jagt ein grausamer Schock den nächsten sodass mir mehrmals der Atem stockte und zugleich erstrahlen immer wieder kleine Hoffnungsschimmer, die das Herz wieder leichter werden lassen. Kaum ist einer dieser Hoffnungsschimmer aufgeflammt, kommt das nächste grausame und unfassbare Ereignis bis das Buch zum Ende wieder eine hoffnungsvolle und so unerwartete und doch erfreuliche Wendung nimmt.

Fazit:

Die Meisterin hat mich von vorne bis hinten begeistert und war der krönende und tosende Abschluss dieser wundervollen Triologie. An diesem Buch habe ich nichts, wirklich gar nichts auszusetzen. Es brachte mich zum Lachen und zum Weinen. Die letzten Kapitel über bin ich von einer Schockstarre zur nächsten gekommen und konnte kaum noch aufhören zu Weinen und mir stockte mehrmals der Atem. Es war packend, grausam und zugleich wundervoll. Und es zeigt ein bisschen der schlimmen Realität, das oft erst etwas schreckliches passieren muss, bevor am Ende endlich ein Umdenken stattfindet. Am Ende angekommen wollte ich vor Wut aufschreien und hätte am liebsten haltlos geweint bis ich den Epilog las und hier mit Hoffnung und einem Lächeln das Buch verlassen konnte. Diese Reise durch die Gilde der schwarzen Magier war wundervoll und ich kann sie jedem nur empfehlen.