Rezension

Ein lahmer Anfang, ein rasantes Ende

Obsidian 02: Onyx. Schattenschimmer
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt: Daemon hat Katy geheilt und deswegen sind sie miteinander verbunden. Katy denkt, dass Daemons plötzliche Annäherungsversuche ebenfalls darauf zurück zu führen sind. Sie wehrt sich gegen diese Verbundenheit so gut es geht. Dann taucht ein neuer Mitschüler auf und es werden dunkle Geheimnisse aufgedeckt. Katy weiß nicht, wem sie trauen kann und wer Blake wirklich ist.

Der Story-Stapel

Die Geschichte beginnt, ich kann es nicht anders sagen, lahm. Es passiert die ersten 150 Seiten gefühlt nichts! Erst zur Mitte des Buches nimmt die Geschichte an Fahrt auf und bekommt neue Aspekte und Wendungen hinzugefügt, so dass man am Ende das Buch wirklich nicht aus der Hand legen möchte.

Der Charakter-Stapel

Katy ist nicht gerade ein Vorzeige-Charakter. Ihre ständigen Unsicherheiten und Wiederholungen haben mich wirklich genervt. Sie hat so starke Augenwischerei und Verleumdung betrieben, dass ich nur fassungslos den Kopf schütteln konnte. Ich muss leider auch sagen, dass ich ihr das leidenschaftliche Buchbloggen nicht mehr abgenommen habe. Es wirkte deplatziert und bewusst so gesetzt, dass andere „echte“ Buchblogger Sympathien bei einen Charakter aufbauen, der nicht wirklich Sympathieträger ist.

Daemon wird (natürlich) langsam wieder zum ganz netten und absoluten Mr. Perfekt. Er rettet Katy und macht ihr Komplimente und Anspielungen und das volle Programm eben. Mich hat er dennoch eher kalt gelassen, was aber auch an der „Liebesgeschichte“ an sich lag. Die hat mich leider nicht wirklich berühren können.

Der Stil-Stapel

Gerade am Anfang herrschte große Langeweile und das konnten in meinen Augen auch die Dialoge zwischen Katy und Daemon nicht wettmachen. Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass ich schon bessere Dialoge lesen durfte, die mehr Wortwitz, Sarkasmus und Leben in sich hatten.

Der Kritik-Stapel

Katy nervt mich und ist keine Sympathieträgerin. Die Geschichte braucht 150 Seiten, bis es mal spannend wird. Vorher ist man nur auf der gleichen Stelle getappt. Das rechne ich dem Buch sehr negativ an, da ich immer sage, dass mich ein Buch nach 100 Seiten fesseln muss.

Positiv ist die gute Entwicklung nach dem lahmen Anfang. Das war dann wirklich spannend und fesselnd und entwickelte sich in eine ganz neue Richtung. Es ist nicht direkt etwas Unvorhergesehenes für mich passiert, aber den neuen Weg, den es eingeschlagen hat, fand ich gut.

Das Cover ist natürlich wieder erste Sahne und wirklich viel schöner als die Originale.

 

Auf den Lesen-Stapel?

Ja (trotzdem), vor allem für alle, die bereits Band 1 richtig gut fanden! Ansonsten müsst ihr einen langen Atem mitbringen und die Geschichte wirklich die ersten 150 Seiten überdauern lassen. Danach ist sie aber wirklich sehr lesenswert und macht Spaß. Aufgrund der vielen negativen Punkte und des lahmen Anfangs ist es für mich dennoch ein Buch, das mit 3 ½ Karlys tiefgestapelt wird .