Rezension

Ein Land im Umschwung, zerstrittene Völker und mittendrin vier junge Helden

Clans von Cavallon (1). Der Zorn des Pegasus - Kim Forester

Clans von Cavallon (1). Der Zorn des Pegasus
von Kim Forester

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Satz

Die Würfel rollten klackernd über das Spielbrett.

Meinung

Die Völker von Cavallon leben zurückgezogen für sich, einzig in der freien Stadt wohnen vier der fünf Rassen friedlich zusammen. Als am Jubiläumstag des Friedensabkommens die Stadt angegriffen und zerstört wird, ändert sich die Lage. Die meisten Bewohner geben den Pegasus die Schuld, dabei sind diese seit hundert Jahren nicht mehr gesehen wurden und auch die Zentauren hegen ein Geheimnis, welches alles ändern wird.

Der Schreibstil ist angenehm und sehr gut für die jüngere Leser als Zielgruppe geeignet. Allerdings könnten die vier verschiedenen Handlungsstränge für eben diese schwierig zu verfolgen sein. Erzählt wird die Geschichte von einem personalem Erzähler, der immer abwechselnd einen der jungen Helden folgt. Das Land wird in jede Himmelsrichtung von einem anderen Clan beherrscht. Die Menschen, als minderwertige Kreaturen, sammeln sich überall dort, wo Platz ist. Im Gebirge leben die zurückgezogenen Pegasus, auch wenn sie seit Jahren nicht gesehen wurden, im Osten die Einhörner, die alles andere als friedlich sind. Im Süden die klugen, gebildeten Zentauren und im Westen, im Meer, die Kelpies, die in Seenot geratene Matrosen in die Tiefe reißen.

Charaktere

Durch die häufigen Sichtwechsel fehlte es den Charakteren an einer gewissen Tiefe, aber auch oberflächlich war zu sehen, dass die Charaktere zahlreich und unterschiedlich sind. Da wäre zum einen der Menschenjunge Sam, der aus der zerstörten freien Stadt fliehen muss und sich nun zu seiner Schwester durchschlägt. Die junge Pegasusstute Aquilla, die nur durch Zufall von der Anschuldigung ihres Volkes erfährt und eigentlich nur ihren verschwundenen Bruder sucht, Lysander, ein zum Chronist erwählter Zentaur, der mit seiner Bestimmung nicht wirklich glücklich scheint und sich auf die Suche nach der Wahrheit begibt. Und zum Schluss das Mädchen Nixi, die von der Festungsinsel im Meer stammt und eine überraschende Begegnung mit den wilden Kelpies macht.

Fazit

Vier junge Helden, die Stück für Stück die Wahrheit des Landes und deren Völker aufdecken. Spannende Handlung, aber die Charaktere hätten, jeder für sich, noch etwas mehr Zeit zum präsentieren haben können. 4 Sterne