Rezension

Ein langes Leben

Das rote Adressbuch - Sofia Lundberg

Das rote Adressbuch
von Sofia Lundberg

Bewertet mit 3 Sternen

Zu Beginn des Buches befinden wir uns in Doris' Wohnung. Sie ist 97 Jahre alt und natürlich kann die Tagespflege nicht alles richtig machen. So verwendet sie zum Beispiel den handbemalten Kaffeebecher, den Doris nie benutzt, sie versteckt ihn daraufhin. Doris Alm hat ein ereignisreiches Leben hinter sich. Auf dem Tisch ihrer Wohnung liegt ihr rotes Adressbuch, das sie von ihrem Vater geschenkt bekommen hat. Ausgehend davon wird die Geschichte sowohl in der Gegenwart als auch als Rückblick auf ihr langes Leben erzählt. Der Vater hat immer viel gelesen und wollte reisen, doch das hat er nie geschafft, denn er ist leider viel zu früh bei einem schlimmen Arbeitsunfall gestorben. Die Mutter weiß sich nicht anders zu helfen und Doris muss als Hausmädchen bei Dominique Sefafin arbeiten. Dort bekommt Doris Einblicke in ein ganz anderes Leben, lernt Künstler kennen und zieht mit ihrer Herrin dann sogar nach Paris. Doch das wird nicht das letzte neue Land sein, das Doris kennen lernt. In der Gegenwart sind die Höhepunkte der Woche immer wieder die Skypeanrufe mit ihrer Nichte Jenny, die in den USA lebt. Doris ist sogar auch bei facebook. Zum Ende hin wurde mir die Geschichte leider zu kitschig und viele Probleme wurden zu plötzlich und einfach gelöst. Die erste Hälfte gefiel mir wesentlich besser. Klar hatte Doris immer wieder Rückschläge hinzunehmen, aber dann lief es mir zu glatt.