Rezension

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Ein Leben für den Widerstand

Die Wagemutige -

Die Wagemutige
von Caroline Bernard

Die Roman-Biografie handelt von der österreichschen Widerstandskämpferin Lisa Fittko, die während der Nazi-Zeit, unter Einsatz ihres Lebens und zusammen mit ihrem Mann Hans, zahlreiche Menschen über die französisch-spanische Grenze in die Freiheit schleust.

 

Nachdem sie 1933 aus Deutschland ausgewiesen wird, flieht sie nach Frankreich ins Exil.

Als die Nationalsozialisten hier einmarschieren, landet sie jedoch als „feindliche Ausländerin“ in einem südfranzösischen Internierungslager, aus dem ihr gemeinsam mit ihrer Freundin Paulette 1940 die Flucht nach Marseille gelingt.

Während Lisa hofft, dort auf Hans zu treffen, verliebt sie sich Hals über Kopf in einen anderen Mann.

Als die Möglichkeit zur Ausreise für sie in greifbare Nähe rückt und die Schlinge der Nazis sich immer weiter zu zieht, entscheidet sie sich gegen ein Leben in Sicherheit und für die Rettung weiterer Regime-Flüchtlinge.

 

Autorin Caroline Bernard nimmt die Autobiografie der als Lisa Fittko bekannten Widerstandskämpferin, stellvertretend für die zahlreichen mutigen und entschlossenen Frauen, die im Exil und Widerstand gegen das Hitler-Regime gekämpft haben.

 

Mit der Einbindung einer fiktiven romantischen Liebesgeschichte zwischen Lisa und dem Amerikaner Louis, wird die Handlung zwischenzeitlich spürbar aufgelockert, ohne dass die Thematik an Ernsthaftigkeit, Aussagekraft und Bedeutsamkeit verliert.

Vielmehr gelingt es der Autorin in ihrem Roman, die Gefahren, den die Charaktere ständig ausgesetzt sind, anschaulich und greifbar zu transportieren, so dass man mit ihnen mitfiebert und fühlt.

 

Der Gesamteindruck überzeugt trotz eines kleinen historisch-inkorrekten Fauxpas zu Beginn des Buches.