Rezension

Ein Leben für ein Leben

Eis bricht - Raimon Weber

Eis bricht
von Raimon Weber

Bewertet mit 5 Sternen

Henning Saalbach ist ein recht erfolgreicher Drehbuchautor und lebt mit Frau Judith und Sohn Marc zusammen. Sein Leben ist eigentlich glücklich – bis ein Einbrecher ihm das Liebste nimmt: den kleinen Marc...

Erwartungsgemäß stellt dieser Verlust Henning´s Leben nicht nur auf den Kopf, sondern zerstört es fast vollends: seine Ehe zerbricht, sein Haus verlottert und er ist bald nur noch ein Schatten seiner selbst, lässt sich hängen und fängt an zu trinken.
Nur ein Gedanke hält ihn noch am Leben: seine Rache am Mörder seines Sohnes. Dieser wurde gefasst, weil Henning ihn erkannt hat, als er aus dem Haus flüchtete, doch 12 Jahre Gefängnis sind nicht lang genug für ein Menschenleben.
Besonders nicht, wenn der Mensch so früh aus dem Leben gerissen wurde... Henning will ihn seiner gerechten Strafe zuführen und die lautet: ein Leben für ein Leben...

Als Vater war „Eis bricht“ für mich nur schwer zu lesen – besonders die Stelle, in der Henning seinen im Sterben liegenden Sohn findet und ihm klar wird, was er gerade verloren hat.
Das Thema ist sicherlich für viele Menschen schwierig, aber leider immer noch und imme wieder aktuell, so dass ich es wichtig finde, dass auch so etwas weiterhin thematisiert wird, damit die Leute nicht abstumpfen und auch weiterhin wachsam sind, was in ihrer Umgebung geschieht. „Immer beide Augen auf und helfen, niemals einfach nur wegsehen !“ soll die Devise lauten ! Insofern finde ich, ist „Eis bricht“ ein wichtiges Buch.

Natürlich soll es auch unterhalten und das tut es zudem außerordentlich gut, denn die Geschichte ist sehr spannend und wendungsreich gestaltet und durch das Thema nicht nur aktuell, sondern auch noch sehr lebensnah.

Mir hat „Eis bricht“ außerordentlich gut gefallen und ich kann hier nur fünf Sterne vergeben, die voll verdient sind !