Rezension

Ein Lebenslesehighlight...ein meisterhaftes Werk mit voller Wucht...

Zum Paradies
von Hanya Yanagihara

Bewertet mit 5 Sternen

Ich wollte schon seit langem ein Buch von der Erfolgsautorin Hanya Yanagihara lesen, da ich soviel gutes von “A Little Life” gehört habe. An das Buch habe ich mich bisher aber nicht ran getraut. Nun hatte ich die Gelegenheit das neue Buch "Zum Paradies" zu vorablesen und was soll ich sagen, für mich ein Lebenslesehighlight und ein Buch, das einen festen Platz in meinem Bücherregal bekommt. Das Cover gefällt mir auch sehr, es ist schlicht und trotzdem bedeutend und passend zum Inhalt gestaltet.

Wir befinden uns hier in über 900 Seiten in einem fiktiven Amerika, genauer gesagt in New York, das zu den freien Staaten zählt, in ein Haus am Washington Square. Alle drei Geschichte spielen auch genau dort.
Yanighara (ich finde ihren Namen so toll) führt uns in ihrem neuen Buch in drei Jahrhunderte mit verschiedenen Themen und Charakteren aber eins vereint sie alle, die Liebe und die Fremdwahrnehmung, das anders wahrgenommen werden.
Im Jahre 1893 verliebt sich ein junger Mann aus einer wohlhabenden und angesehen Familie in einen Musiklehrer und . Im Jahre 1993 befinden wir uns in Zeiten der AIDS Pandemie. Ein junger Mann liebt einen deutlich älteren Mann.
Im Jahre 2093 erleben wir eine Welt voller Seuchen und teils dystopischen Zuständen und autoritärem System. Auch hier liebt ein Mann, allerdings gibt es hier noch eine Ehefrau, die Tochter eines Wissenschaftlers, die durch Zufall anhand kleiner Briefe von dem Betrug erfährt und dem nachgeht...

Ein bombastischer Schreibstil! Ich war sofort gefesselt. Für mich waren alle Geschichte besonders, wobei ich persönlich in der Mitte des Buch einige Stellen als langatmig empfand. Trotzdem ist man gefangen von der Geschichte und möchte immer weiterlesen, ich war absolut im Bann der Atmosphäre und der teil Melancholie...

Für mich ist die Autorin ein absolutes Schreibtalent. Man muss das Buch lesen, um zu verstehen und zu fühlen was ich meine. Es werden verschiedene Themen beleuchtet, Herkunft, Rassismus, Selbstbestimmung, Freiheit, Familie und auch der Tod, also Verlust.

Ich bin insgesamt begeistert von dem Buch, ich habe es gerne gelesen und werde demnächst auf jeden Fall auch Ein wenig Leben lesen. Ich bedanke mich mein Ullsteinverlag und bei Vorablesen.