Rezension

Ein lehrreiches Buch

Bus 57 - Dashka Slater

Bus 57
von Dashka Slater

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:

Am 4. November 2013 besteigen drei farbige Jugendliche einen Bus der Linie 57 in Oakland, in dem bereits der*die 18-jährige Sasha Fleischmann sitzt. Sasha ist genderqueer und trägt einen weißen langen Rock. Aus einer Laune heraus beginnt Richard Thomas, 16, mit einem handelsüblichen Feuerzeug daran herumzuzündeln. Das Material schlägt sofort hohe Flammen, die erst nach wenigen Minuten gelöscht werden können, und Sasha trägt schwere Verletzungen davon. Richard und seine beiden Freunde verlassen unerkannt den Bus, werden aber am nächsten Tag anhand der Aufnahmen einer Videokamera identifiziert und verhaftet.

 

Meine Meinung:

Am Anfang musste ich mich ein wenig daran gewöhnen, dass die Kapitel nur sehr kurz sind und die Autorin den Leser teilweise direkt anspricht. Das ging jedoch relativ schnell und dann fand ich die kurzen Kapitel sogar ziemlich gut.
Der Schreibstil ist sehr sachlich und neutral, was mir bei diesem Buch sehr gut gefallen hat. Was ich von Anfang an sehr wichtig fand war, dass die Autorin nicht urteilt. Sie erzählt die Geschichte und was passiert ist, jedoch ist kein Hass gegen irgendwen und auch keine starke Meinung, die vertreten wird. Es wird alles nüchtern und neutral erzählt und das fand ich wirklich toll.

Der erste Teil der Geschichte besteht daraus, dass zuerst der einte Charakter vorgestellt wird und die Lebensumstände geschildert werden. Danach gibt es einen zweiten Teil, in dem der zweite Charakter vorgestellt wird. So kann man sich ein Bild von den Charakteren machen und diese zuerst kennenlernen, deren Vorgeschichte und die Situation betrachten und erst nach all dem wird beschrieben was an dem Tag passiert ist und wie es mit beiden weitergeht.

Der Verlauf des Buches finde ich sehr krass. Wenn ich mir dann noch überlege, dass alles genau so wirklich passiert ist und genauso abgelaufen ist, dann breitet sich bei mir sogleich eine Gänsehaut aus.

Beim Ende bin ich ein wenig zwiegespalten. Ich finde, dass Richard teilweise einfach völlig falsch behandelt wurde. Natürlich war seine Tat schrecklich und muss auch bestraft werden, jedoch habe ich hier und da einige Sachen gelesen, die definitiv hätten anders hätten gemacht werden müssen.

Das Dashka Slater die Geschichte niedergeschrieben hat und sich so intensiv damit beschäftigt hat, finde ich einfach toll. Das Buch greift ein Thema auf, das vor allem in der heutigen Zeit sehr wichtig ist und das es verdient sich darüber zu informieren und ein wenig Bescheid zu wissen.

Mir hat das Buch alles in allem wirklich super gefallen und ich bin sehr froh, dass ich das Buch gelesen habe.

 

Fazit:

Ein Buch, dass mich sehr beeindruckt hat und das definitiv zum Nachdenken anregt. Meinerseits eine grosse Empfehlung.