Ein leises, aber sehr kraftvolles Buch
Sadie, ein 19-jähriges, viel zu früh erwachsen gewordenes Kind mit einer drogen- und alkoholsüchtigen Mutter und einer 13-jährigen Schwester Mattie, die sie über alles liebt. Liebte......denn Mattie ist ermordet worden.
Cold Creek, ein verschlafenes Dorf inmitten einer traumhaft schönen Landschaft, dessen Bewohner in ihrem ausweglosen Alltag gefangen sind.
Zwei Erzählstränge:
Sadie erzählt die Geschichte ihrer und Matties Kindheit im Rückblick während sie auf der Suche ist.......
Ein Podcast über die Ereignisse von Matties Tod und Sadies Verschwinden.
Der Podcast-Stil ist für mich gewöhnungsbedürftig, aber nur zu Beginn. Schnell gewöhnt man sich an diesen Stil.
Die Erzählweise ist nüchtern und emotionslos. Umso stärker wirkt der Inhalt,, wenn er ohne Effekthascherei daher kommt.
Es geht um einsame Kindheiten, überforderte Mütter, sexuellen Missbrauch und um Geschwisterliebe, was Kindern oft zugemutet wird und was ihnen zuzutrauen ist. Um Zuneigung, Mut, Tapferkeit und was man als Leser noch an sich heran lässt.
Man kann das Buch lesen......und hat ein gutes Buch gelesen.
Man kann das Buch fühlen und wird überschüttet mit Gruseligkeiten, Emotionen, Mitleid, Liebe und ganz viel Unverständnis.
Vielleicht ist dies eine meiner schlechteren Rezensionen, weil ich nicht so recht weiß, wie ich es ausdrücken soll.
Aber je mehr ich über das Buch nachdenke umsomehr packt es mich und ich werde es ganz sicher ein zweites Mal zur Hand nehmen.
Dies ist eine ganz klare Leseempfehlung und verdient in meinen Augen 5 von 5 Sternen.