Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Ein leises Buch, nicht ganz mein Fall.

Schnee in Amsterdam - Bernard MacLaverty

Schnee in Amsterdam
von Bernard MacLaverty

Bewertet mit 3 Sternen

„Schnee in Amsterdam“, geschrieben vom irischen Autor Bernard Mac Laverty ist ein stilles Buch, das zum Nachdenken anregt.

Schnörkellos und detailverliebt beschreibt der Autor sogar Kleinigkeiten wie das Entfalten einer Zellophanverpackung im Papierkorb. So hat der Leser beinahe das Gefühl die Situation selber miterlebt zu haben.

Es geht in diesem Buch um eine Ehe, eine Ehe am Ende. Stella und Gerry ein älteres irisches Paar,

Ist über einen sehr langen Zeitraum miteinander verheiratet. Die Beiden gehen immer noch liebevoll miteinander um, und doch offenbaren sich auf einer kleinen Reise nach Amsterdam, die ein Weihnachtsgeschenk von Stella für Gerry war, tiefe Risse zwischen den Ehepartnern.

Gerry ist starker Alkoholiker, und in den ersten Seiten des Buches geht es ständig um seinen geliebten Whiskey. Er verharmlost ihn gerne als „Kleinen Freund des Reisenden“.Überhaupt, es passiert nicht wirklich viel in diesem Roman. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass sich neben ein bißchen Sightseeing, Essen, Schlafen und dem unvermeidlichen Trinken, Alles wiederholte. Es fehlten wirkliche Gespräche zwischen Stella und Gerry, aber das war wohl auch ein Hauptproblem in dieser Ehe.

Warum Stella ihrem Mann ausgerechnet auf dieser Reise ihre Trennungsabsichten mitteilt, fand ich seltsam, so wie ich einige Verhaltensweisen nicht ganz nachvollziehen konnte.

Das offene Ende hat mir wiederum sehr gut gefallen. Er passt zur Geschichte und lässt dem Leser Raum für seine eigene Fortsetzung.

Man muss es mögen dieses leise Buch von Mac Laverty. Für mich war es nicht so ganz das Richtige, deshalb 3 Sterne von mir.