Rezension

Ein leises und doch so intensives Buch

Winterbienen - Norbert Scheuer

Winterbienen
von Norbert Scheuer

Egidius Arimond züchtet Bienen, und er schreibt Tagebuch. Über seine Bienen und die Ereignisse der Zeit. Wir schreiben das Jahr 1944. Und es ist Krieg.

Norbert Scheuer schreibt in einfacher und eindringlicher Sprache. Sein Roman ist in Form von Tagebucheinträgen verfasst, Egidius Arimonds Tagebuch. Egidius berichtet über seine Bienen, seine Arbeit als Imker, aber auch über alltägliche Vorkommnisse in Kriegszeiten. Stellenweise liest sich das sehr poetisch trotz der Einfachheit der Sprache, an anderen Stellen wiederum macht sie den Leser betroffen.

Als Leser taucht man in die Welt der Bienen ein, bekommt aber gleichzeitig einen Eindruck vom Kriegsgeschehen. Selbst wegen seiner Epilepsie ausgemustert, sieht sich Egidius argwöhnischen Blicken und Getuschel ausgesetzt, zumal er sich selbst in Gefahr bringt durch Fluchthilfe und seine Frauengeschichten.

Dieses ganze Geschehen setzt Scheuer durch seine Sprache so prägnant in Szene, dass die Intensität des Geschehens noch unterstrichen wird. Das Nebeneinander von Bienen und Kriegsereignissen zeigt die enge Verbindung zwischen Leben und Tod.

Das Buch ist wirklich zu empfehlen, es bietet Lesegenuss und macht nachdenklich.