Rezension

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Ein Lied um Liebe, Religion und Politik, spannend

Das Lied der Nebelinsel - Julia Kröhn

Das Lied der Nebelinsel
von Julia Kröhn

Ein Lied von Liebe, Religion und Politik

Zum Inhalt:
Flora muss beobachten, wie ihr Bräutigam einen Barden, welcher ein Lied von einer unerfüllten Liebe gesungen hat, niedersticht. Mit dem Gehilfen dieses Barden macht sie sich nach Sky auf, um das Rätsel um diesen Anschlag und seine Vorgeschichte zu ergründen.

Zum Cover:
So stellt man sich Schottland vor, - heute wie vor 700 Jahren. Weiche Hügel, Wiesen und ein See mit einer trutzigen Burg am Ufer.

Mein Eindruck:
Politik, Liebe und Religion, alle drei spielen eine große Rolle im Lied der Nebelinsel, welches seine Melodie langsam und auf zwei Zeitebenen entwickelt. Genau wie Flora erfährt der Leser nach und nach immer mehr über die Vorkommnisse auf Skye vierzig Jahre vor dem Angriff gegen den Barden. Und ganz genau wie sie tappt man lange im Dunkeln, was die Beweggründe der handelnden Personen sind und wie diese Personen im "Heute" und der Vergangenheit miteinander zusammen hängen. Dadurch, dass die Handlung kapitelweise abwechselnd in den Zeiten vorangetrieben wird, bleibt der Leser immer neugierig und bei der Stange, um mehr zu erfahren. So lässt sich der gewebte Geschichtsstoff leicht verschlingen und man genießt es, in Sitten und Gepflogenheiten einzutauchen. Leider ist das Ende etwas sehr konventionell nach typischer "Frau-setzt-sich-gegen-alle-Regeln-durch-und-liebt-wen-sie-will" Manier geraten.

Fazit:
Sehr farbenfroh und spannend, leider mit dem üblichen Ende solcher Mittelalterschmöker.

4 Sterne