Rezension

Ein locker-leichter Cinderellaroman im Soap-Milieu

Wer den Frosch küsst - Konstanze Harlan

Wer den Frosch küsst
von Konstanze Harlan

„Ich habe meine Schaffenspause beendet und werde wieder drehen“, verkündete sie so selbstsicher, wie sie konnte.

(Seite 83)

 

Cecilia versucht als Kellnerin, sich und ihren Sohn durchzubringen. Als ihr Chef ihr zu nahe tritt, kündigt sie. Aber wovon leben?

Als sich die Chance bietet, wieder als Schauspielerin Fuß zu fassen, greift sie zu und versucht, die Schatten der Vergangenheit zu überwinden. Auf einer Party trifft sie Alexander. Ohne genau zu wissen, wer er ist, verbringen sie einen wunderbaren Abend miteinander. Aber Cinderella vergisst etwas Wichtiges bei ihrem Prinzen…

Und das Leben hält Überraschungen bereit, die sich kein Soap-Autor jemals ausdenken könnte…

 

Cecilia ist eine nette Protagonistin mit Ecken und Kanten. Sie kämpft sich mutig durchs Leben, schlechtbezahlte Jobs und schwierige Termine beim Arbeitsamt. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist problembehaftet, doch als Alleinerzieherin muss sie sie manchmal widerstrebend um Hilfe bitten. Ihre Mutter bemüht sich sehr, die Fehler der Vergangenheit auszubessern. Hier war eine deutliche Entwicklung zu spüren, was mir gut gefallen hat. Ich finde es nicht glaubwürdig, wenn Personen in der Rolle der Bösen festfrieren.

Und in Karsten hat Cecilia einen tollen Freund und Verbündeten, der ihr immer wieder auf die Beine hilft.

Im Verlauf des Buches erfahren wir auch, warum sie ihre erste Karriere im Fernsehen so abrupt beenden musste. Manche überraschenden Details hat sich die Autorin bis zum Schluss aufgehoben.

Ich fand die Passagen, die im Soap-Milieu stattfanden, sehr unterhaltsam. Da haben wir die intriganten Kollegen, Schmierentheater, das der Presse vorgespielt wird, und natürlich einen schönen Prinzen ;)

Es gab wunderbare Parallelen zum alten „Cinderella“-Thema, die mir gut gefallen haben!

Alles in allem ein locker-leichter Roman für Zwischendurch!