Rezension

Ein Mädchen und ein Pferd als letzte Hoffnung eines ganzen Stammes

Wolfspferd - Sabine Giebken

Wolfspferd
von Sabine Giebken

Bewertet mit 4 Sternen

Die Autorin erzählt in diesem Buch das sehr atmosphärische Abenteuer eines Mädchens und eines Pferdes im tiefsten Winter.

Tala und ihre Stute Saphira haben eine ganz besondere Beziehung. Sie verstehen sich blind. Als dann Talas Stamm mitten in Winter in Schwierigkeiten gerät muss Tala sich mit ihrer Stute auf eine gefährliche Reise machen und sich dem weißen Wolf stellen.

 

Die Geschichte wird aus zwei Sichtweisen erzählt. Sowohl Tala als auch Saphira erzählen ihre Sicht auf die Ereignisse. Dies hat mir sehr gut gefallen, da man so nicht nur die menschliche Sicht bekommt, sondern auch die Rangordnung und die Probleme in der Pferdeherde kennen lernt. Zudem bekommt die ganze Handlung dadurch nochmal etwas mehr tiefe, da Tala und Saphira nicht durchgehend am gleichen Ort zur gleichen Zeit sind.

Die Handlung an sich fand ich sehr interessant, allerdings fiel mir eine zeitliche Einordnung schwer. Erst dachte ich, dass die Geschichte deutlich in der Vergangenheit spielt. Allerdings kommen besonders zum Ende der Geschichte immer wieder modernere Gegenstände, wie z.B. Taschenlampen vor. Dies passte in meinen Augen nicht wirklich zur Geschichte. Auch die Hexe passte für mich so wie sie hier dargestellt wurde nicht rein.

Tala als Charakter mochte ich an sich gerne, auch wenn ich die ein oder andere Reaktion nicht ganz nachvollziehen konnte. Mit den anderen Mitgliedern des Stammes hatte ich dann etwas mehr Schwierigkeiten. Hier waren sehr viele Ecken und dadurch oft Nachvollziehbarkeitsschwierigkeiten. Interessant war für mich allerdings die Dynamik zwischen den Kindern in Talas Stamm. Hier tat sie mir dann doch etwas leid und ich fand es schön, dass sie sich nicht hat unterkriegen lassen.

 

Was mir am Ende des Buches leider noch gefehlt hat waren etwas mehr Informationen zu den Legenden um den weißen Wolf sowie zu dem weißen Wolf selbst. Das war für mich dann etwas zu offen und ungenau beendet.

 

Insgesamt hat mir die Idee aber auch die Stimmung in diesem Buch sehr gut gefallen. Und auch wenn ich mir an vielen Stellen etwas mehr Informationen und Tiefe gewünscht hätte, hat mich dieses Buch gut unterhalten. Für Pferdefans, die auch ein bisschen Fantasy mögen ist dieses Buch auf jeden Fall lesenswert.